
Im vierten Artikel zum Thema Balkonkraftwerk Speicher geht es um die Rentabilität. Wobei Lesern des vorherigen Artikels über die optimale Speichergröße bereits klar ist, dass sich ein Batteriesystem rechnet, wenn man es nur halbwegs richtig anstellt. Also geht es hier weniger um das „ob“, sondern darum, welche Faktoren die Rentabilität beeinflussen und wie stark.
Dazu werden wir zuerst definieren, woran wir die „Rentabilität“ festmachen wollen und dann die Faktoren zusammentragen, die einen Einfluss darauf haben, wie gut sich ein Balkonkraftwerkspeicher rechnet. Dann schauen wir uns diese Faktoren im Detail an und berechnen die Auswirkungen, die sie tatsächlich haben.
Am Ende des Artikels sollte der Leser dann qualitativ selber beurteilen können, welche Auswirkungen es hat, wenn er zum Beispiel einen sehr geringen Strombedarf hat oder nur zwei Solarmodule aufstellen kann.
Woran erkennen wir Rentabilität?
Dazu haben wir im vorhergehenden Artikel bereits verschiedene Parameter, wie die eingesparten Kilowattstunden, den errechneten Kilowattstundenpreis für selbst erzeugten Strom und einige weitere betrachtet und in Diagrammen veranschaulicht. Am anschaulichsten waren dabei in meinen Augen die beiden folgenden, die ich in nachstehendem Diagramm zusammengefasst habe:
- Der Amortisationsüberschuss (blaue Kurve), das ist der Eurobetrag, der in 20 Jahren Laufzeit durch Stromeinsparung angehäuft wird, wenn die Investitionskosten bereits abbezahlt sind.
- Die Amortisationszeit (rote Kurve und rechte Skala), das ist die Zeit in Jahren, die es braucht bis die Investitionskosten wieder verdient sind.

Dass diese beiden Bewertungskriterien bei der Ausbildung von Maximal- und Minimalwerten nicht deckungsgleich sind und warum das so ist, haben wir im vorhergehenden Artikel bereits gesehen. In der Grafik liegt der optimal Verdienst (blaue Kurve) bei einem 6kWh Speicher, die kürzeste Amortisationsdauer jedoch bei einem 2kWh Speicher.
Wem das noch zu abstrakt ist oder wer genauer wissen will, welche Parameter hinter diesen Berechnungen stehen, dem empfehle ich den ausführlichen Artikel zur Methodik der Berechnungen.
Wir halten fest: Die Rentabilität einer bestimmten Speicherkonstellation bewerten wir anhand des Amortisationsüberschusses und der Amortisationsdauer.
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Was beeinflusst die Rentabilität eines Balkonkraftwerks mit Speicher?
Auswirkung auf die Rentabilität und Amortisation haben:
- die Speichergröße,
- der jährliche Stromverbrauch der Wohnung,
- das Verbrauchsprofil,
- die Solarmodulleistung,
- eine mögliche Begrenzung bei der Leistungsaufnahme des Speichers
- die Speicheranbindung (AC oder DC),
- die Ausrichtung und die Neigung der Solarmodule,
- die Einspeisesteuerung,
- die Investitionskosten und
- der Strompreis
Weitere Parameter wie beispielsweise Heizkosten für den Speicher im Winter, die in den folgenden Berechnungen nicht betrachtet werden, sind im Methodik-Artikel aufgeführt.
Amortisationsberechnungen
Dass sich der Betrieb eines Balkonkraftwerks mit Speicher bei den im Jahr 2025 gegebenen Investitionskosten und geeigneter Dimensionierung rentiert, das steht außer Frage. Ebenso ist klar, dass es sehr viele Faktoren gibt, die alle die Amortisation nach oben oder nach unten ziehen. In den folgenden Berechnungen wollen wir uns diese Faktoren einzeln ansehen und schauen, was mit der Amortisation passiert, wenn wir diese Faktoren verändern.
Startbedingungen
Dazu definieren wir zuerst ein Standard-Balkonkraftwerk mit Batteriespeicher unter folgenden Ausgangsparametern:
- Speichergröße: 4kWh (als Mittelwert dessen, was sich im vorhergehenden Artikel als Spannweite ergeben hat
- jährlicher Stromverbrauch: 2500kWh
- Verbrauchsprofil: Profil 28 von 74, mit einem ungefähren Durchschnittsverlauf
- 4 Solarmodule á 500Wp
- keine Begrenzung bei der Leistungsaufnahme durch den Speicher
- DC-Anbindung des Speichers
- alle Module nach Süden ausgerichtet bei 38 Grad Neigung aus der Horizontalen
- automatische Einspeisesteuerung anhand Smartmeter
- Grundinvestition: 1232€ zzgl. 260€ pro Kilowattstunde Speicher; 580€ für ein BKW ohne Speicher
- Strompreis: 33ct/kWh
Weitere Konstanten und deren Werte siehe Methodik-Artikel.
Speichergröße
Dazu wiederhole ich das Diagramm von oben.

Interpretation: Unter den genannten Bedingungen lässt sich nach 20 Jahren unter Berücksichtigung der Investitionskosten ein Überschuss von über 10.000€ erzielen und zwar bei einer Speichergröße von 6kWh. Danach fällt die (blaue) Kurve wieder leicht ab. Ein kleinerer (oder gar kein) Speicher bringt in Summe weniger ein. Beim Amortisationszeitraum ist ein BKW ohne Speicher durch die geringe Investition unschlagbar gut. Ein BKW mit Speicher braucht immer eine längere Amortisationszeit. Die liegt in jedem Fall im einstelligen Jahresbereich mit einem Optimum bei 2kWh und um die 4 1/2 Jahren.
Zu bemerken ist, dass bei einem Speicher kleiner als 2kWh die Anzahl der Ladezyklen über dem häufigen Garantiewert von 6000 Zyklen liegt. Siehe Artikel zur optimalen Speichergröße.
Fazit: Zwischen 2kWh und 6kWh ist eine Speichergröße gut angesiedelt, sie amortisiert sich in 4,5 bis 6 Jahren.
Jährlicher Stromverbrauch
Nun variieren wir nicht die Speichergröße, sondern den Jahresstromverbrauch. Der lag bisher bei angenommenen 2500kWh und nun sehen wir eine Bandbreite von 1000kWh bis 6000kWh.

Interpretation: Die Aussage ist eindeutig: Je höher der Stromverbrauch, desto mehr bringt das BKW ein und desto kürzer ist die Amortisationszeit. Interessant: Auch bei nur geringem Stromverbrauch von nur 1000kWh im Jahr amortisiert sich ein 4kWh Speicher immerhin noch in 8 Jahren. Lediglich bei sehr großen Speichern und wenig Verbrauch können Amortisationszeiten über 10 Jahren auftreten.
Fazit: Mehr Stromverbrauch führt zu besserer Rentabilität.
Stromverbrauchsprofile
Mehr über die verschiedenen Verbrauchsprofile und wie ich sie klassifiziert habe, erfährst du im Methodik-Artikel.

Interpretation: Sowohl der über 20 Jahre erwirtschaftete Überschuss, als auch die Amortisationszeit unterscheiden sich bei den unterschiedlichen Verbrauchprofilen nur wenig. Eine Ausnahme gibt es allerdings, Profile mit einem hohen Verbrauch im Winter kommen bei der Amortisation etwas schlechter weg. Das dürfte daran liegen, dass im Winter der geringere Tagessolarertrag oft nicht ausreicht, den Nachtbedarf zu decken und im Sommer dafür zu viel Überschuss erzeugt wird.
Fazit: Abgesehen von ausgesprochenen Winterprofilen spielt das Verbrauchsprofil eine geringe Rolle bei der Amortisation eines Speicher-Balkonkraftwerks.
Solarmodulleistung
Der Verbrauch, der hinten aus dem Speicher raus geht, ist die eine Seite, was vorne an Solarleistung rein kommt aber mindestens so wichtig. So schaut es aus, wenn wir weniger als 2000Wp Modulleistung installiert haben.

Interpretation: Wie nicht anders zu erwarten, wirkt sich geringe Modulleistung negativ auf die Amortisation aus. Beachtenswert ist hier die gelbe Linie im Vergleich zur blauen. Die gelbe stellt vergleichsweise den Amortisationsüberschuss für ein Balkonkraftwerk ohne Speicher dar. Das bedeutet also, dass es bei einer Modulleistung unter 750Wp vernünftiger wäre, keinen Speicher zu installieren.
Fazit: Ein Speicher kann bereits mit zwei großen Modulen wirtschaftlich sein. Wenn immer möglich sollten die 2000Wp Modulleistung ausgeschöpft werden.
Begrenzung bei der Leistungsaufnahme des Speichers
Es gibt Speichersysteme, an die kann man zwar 2000Wp Modulleistung anschließen, sie können aber nicht die volle Leistung aufnehmen und in den Speicher oder an die Verbraucher bringen. Diese Systeme haben also im Eingang von den Solarmodulen her eine Aufnahmebegrenzung von 1800W, 1600W oder noch weniger. Wie wirkt sich das auf die Amortisation aus?

Überraschend wenig, wie man in diesem Diagramm sieht.
Interpretation: Es sieht so aus, als würde selbst bei vier 500Wp Modulen nur sehr selten der Fall eintreten, dass tatsächlich mehr als 1400W Solarstrom angeliefert wird. Und selbst wenn, dann fällt das vermutlich sowieso in eine Zeit, zu der viel Sonnenenergie zur Verfügung steht und der Speicher bereits voll ist.
Fazit: Auch wenn einem das Gefühl etwas anderes sagen will, in der Realität ist es kein Problem wenn ein Speichersystem nicht die vollen 2000W aufnehmen kann, sondern nur 1600W.
AC- oder DC-Kopplung
Im Einleitungsartikel zu Balkonkraftwerk Speichern wird der Unterschied genau erklärt, in kurzen Worten: Beim DC-Speicher speisen die Solarmodule direkt in den Speicher, während ein klassischer AC-Speicher am 230V Netz hängt und sich auch darüber auflädt. Und dann gibt es noch eine Sonderform, bei der es zwischen Wechselrichter und Speicher eine dedizierte 230V Leitung gibt, über die direkt und ohne 800W Begrenzung geladen wird.

Die beiden blauen Balken stellen das bekannte DC-Speichersystem dar, links bei einem Jahresverbrauch von 2500kWh und rechts zum Vergleich bei 5000kWh. Die violetten Balken gehören zum AC-Speicher mit der direkten Leitungsverbindung zu einem 2000W Wechselrichter und die orangen Balken repräsentieren den klassischen AC-Speicher der über das Wohnungsnetz und einen 800W Wechselrichter lädt.
Interpretation: Wie nicht anders zu erwarten geht die AC-Kopplung mit Verlusten einher. Die resultieren bei beiden AC-Speichern aus der mehrfachen Stromwandlung DC nach AC und umgekehrt. Die Solarmodule erzeugen Gleichspannung, der Wechselrichter macht Wechselspannung daraus und das Ladegerät im Speicher wieder Gleichspannung mit der die Batterie geladen wird. Beim DC-Speicher bleibt die Gleichspannung der Module im Laderegler Gleichspannung, sie wird lediglich auf den Level der Batteriespannung umgesetzt. Das ist ein gutes Stück effektiver, als der Weg über 230V Wechselspannung.
Beim klassischen AC-Speicher der am Wohnungsnetz hängt, kommt dann noch die Restriktion des Wechselrichters auf 800W ins Spiel. Der versorgt nicht nur den Speicher sondern auch die Verbraucher in der Wohnung.


Die Einbußen des klassischen AC-Speichers gegenüber dem DC-Speicher betragen bei einem Jahresverbrauch von 2500kWh fast 8%, bei 5000kWh über 16%. Bei hohem Verbrauch schlägt die Begrenzung auf 800W stärker zu Buche.
Fazit: Der Vorteil des AC-Speichers ist seine räumliche Unabhängigkeit von den Solarmodulen. Diesen Vorteil erkauft man sich allerdings durch höhere Verluste.
Modulausrichtung und die Neigung
In welche Richtung(en) und mit welcher Neigung stellt man seine Solarmodule am besten auf, um die optimale Rentabilität des Speichersystems zu gewährleisten. Es gibt (im Netz) das Argument, Ost-West wäre gut, weil dadurch der Direktverbrauch vor allem am Abend steigen würde und weniger Verbrauch über den Speicher laufen müsse. Die folgenden Berechnungen stützen diese Argumentation allerdings nicht.
DC-Speicher

AC-Speicher

Vorgehensweise: Es werden drei verschiedene Ausrichtungskombinationen berechnet:
- Alles nach Süden (wie bisher bei allen Berechnungen)
- Zwei Module Ost und zwei West
- Ein Mittelweg mit zwei Modulen nach Südost und zwei nach Südwest. Das ist die Variante, die im Artikel über die Ost-West-Ausrichtung (ohne Speicher) am besten abgeschnitten hatte.
Dabei wird für jede Ausrichtungsvariante vorher die optimale Modulneigung bestimmt (in einer Schrittweite von 5 Grad). Die beträgt beim DC-Speicher je 40 Grad für Süd-, Südost- und Südwest-Module und 15 Grad für Ost- und West-Module. Beim AC-Speicher liegt das Optimum bei 35 Grad für Süd-, Südost- und Südwest-Module und bei 25 Grad für Ost- und West-Module.
Eindeutiger Sieger ist in beiden Fällen die reine Südausrichtung, Südost-Südwest folgt dicht dahinter, eine Ost-West-Ausrichtung rentiert wesentlich schlechter und braucht länger um zu amortisieren. Das gilt für beide Speicher-Typen, wobei der AC-Speicher generell sowohl beim Amortisationsüberschuss als auch bei der Amortisationszeit schlechter abschneidet.
Interpretation: Dass man auf der Nordhalbkugel die meiste Sonne aus Süden bekommt, das ist reine Geometrie und für viele auch nachvollziehbar. Aber dass es je nach Verwertungsweise unterschiedliche beste Modulneigungen und Ausrichtungen gibt, das ist in der Tat schwer zu verstehen.
Ausrichtung | a) Neigung bei bestem Solarertrag | b) Neigung ohne Batterie unter Berücksichtigung des Verbrauchs | c) Dito aber mit DC-Batterie | d) Dito aber mit AC-Batterie |
---|---|---|---|---|
s-s-s-s | 35 | 25 | 40 | 35 |
so-sw-so-sw | 35 | 35 | 40 | 35 |
o-w-o-w | 10 | 30 | 15 | 25 |
Schauen wir zuerst auf Spalte a), also den reinen Ertrag, den die Solarpanele liefern. Die angegebenen Neigungen lassen sich auch mit PVGIS selbst leicht nachvollziehen. Die 35 Grad Aufständerung aus der Horizontalen sind ein Mittelwert aus optimaler Sommer- und Winterneigung und resultieren aus der geographischen Breite des Standorts. Bei Ost- und West-Ausrichtung schlägt auch PVGIS eine flache Modulaufstellung vor, denn die Verluste bei 90° Abweichung von der optimalen Südausrichtung sind (speziell im Winter) so groß, dass es übers Jahr gesehen ertragreicher ist, das Modul flach zu legen und somit Sonne aus allen Richtungen einzufangen.
Die Ergebnisse in Spalte b) entsprechen den Auswertungen in meinem Artikel über die Ost-West-Ausrichtung ohne Speicher. Hier geht es nicht um den reinen Solarertrag sondern es fließt auch die Tatsache mit ein, dass der Wechselrichter alles über 800W wegwirft, und vor allem wird der Verbrauch berücksichtigt. Und der passiert nun mal gerne eher abends und nicht zu Mittag. So ist die beste Ausrichtungskombination hier so-sw-so-sw. Und selbst bei o-w-o-w hebt sich dadurch die ertragreichste Neigung auf 30 Grad. Bei s-s-s-s Ausrichtung hingegen wird die Neigung sogar flacher, weil mittags die Leistung über 800W nicht genutzt werden kann und eine etwas flachere Aufstellung Nutzen am Morgen und am Abend bringt.
Spalte c) berücksichtigt den Verbrauch und die Nutzung einer DC-Batterie – vor allem aber die Tatsache, dass die Solarleistung über 800W bei einem DC-Speicher zum Laden der Batterie verwendet wird und nicht verpufft. Damit gewinnt wieder die reine Südausrichtung und wer Ost-West machen möchte, legt seine Module am besten flach.
Von den Neigungen her dazwischen stellt sich der AC-Speicher auf (Spalte d). Bei ihm gibt es wieder die Begrenzung auf 800W wie beim BKW ohne Speicher, aber durch seinen Speicher ist er weniger davon abhängig, dass sie Solarproduktion zeitgleich verbraucht werden muss.
Macht man Berechnungen über alle 74 Verbrauchsprofile und ermittelt für jedes Profil mit dessen originärer Leistung (also nicht auf 2500kWh/Jahr normiert), dann ergeben sich (für DC-Speicher) folgende Ergebnisse:
- Am besten schneidet immer die reine Südausrichtung ab, es gibt kein einziges Verbrauchsprofil, bei dem so-sw-so-sw oder o-w-o-w besser wäre.
- Abhängig vom Verbrauchsprofil kommen bei Südausrichtung optimale Modulneigungen im Bereich von 30° bis 45° vor, am weitaus häufigsten ist 35°, der Durchschnitt aller Profile liegt bei 36,3°.
- Eine Ost-West-Ausrichtung ist immer die schlechteste der drei Ausrichtungsvarianten.
Fazit: Bei einem BKW mit Speicher alle Module nach Süden bei einer Neigung zwischen 35 und 40 Grad!
Einspeisesteuerung
Hier geht es darum, wie die Speichersteuerung entscheidet, wann wie viel der gespeicherten Energie wieder abgegeben wird. Fest eingestellt nach einem Zeitplan oder automatisch mittels Messung eines Smartmeters. Mehr darüber im Artikel über die Methodik.
Im folgenden Diagramm sieht man einen Vergleich verschiedener Festeinspeisungen ins Wohnungsnetz. Berücksichtigt sind hier auch niedrigere Investitionskosten, da das Smartmeter eingespart wird und dessen Installation durch einen Elektriker.

Interpretation: Deutlich ist ein Optimum bei 250W Einspeiseleistung zu sehen. Hier ist der Amortisationsüberschuss maximal und die Amortisationszeit minimal. Die 250W sind aber keineswegs ein universeller Wert, sie treffen nur auf das gewählte Verbrauchsprofil zu. Wollte man diese Art der festen Einspeisung verwenden, müsste man den eigenen Grundbedarf der Wohnung ermitteln, zum Beispiel durch Zählerstandsvergleich am Abend und am Morgen, also nachts, wenn keine Zusatzgeräte laufen. Eine unangepasste Einstellung wirkt sich gerne mal in einem halben Jahr längerer Amortisation aus.
Vergleichen wir die Zahlen kurz mit denen einer automatischen Einspeisesteuerung mittels Smartmeter: Amortisationsüberschuss: 10066 EUR und Amortisationsdauer: 4,87 Jahre, so erkennt man, dass selbst eine optimal eingestellte Fix Einspeisung bei weitem nicht mit einer automatischen Regelung mithalten kann.
Fazit: Wenn immer möglich sollte die Einspeisung ins Wohnungsnetz automatisch anhand eines Smartmeters geregelt werden. Die Mehrkosten für Smartmeter und Einbau rechnen sich auf jeden Fall.
Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte möglichst sorgfältig seinen Grundverbrauch ermitteln und die Einspeisung danach einstellen.
Investitionskosten

Interpretation: Der Zusammenhang ist simpel. Je niedriger die Kosten für das Balkonkraftwerk samt Speicher, desto höher fällt der Amortisationsüberschuss (also die eingesparten Stromkosten nach 20 Jahren abzüglich der Anschaffungskosten) aus. Und desto schneller amortisiert sich die Anlage. Wer also 10% billiger als die veranschlagten 2272€ einkaufen kann, dessen Überschuss ist am Ende 2,3% höher und die Anlage amortisiert sich fast 3,5 Monate schneller.
Fazit: Günstig einkaufen ist immer richtig.
Strompreis

Interpretation: Beim Strompreis läuft es umgekehrt. Je höher der Strompreis (den man sich durch ein BKW spart), desto höher ist der Amortisationsüberschuss und desto kürzer die Amortisationszeit. Wer also durch einen Anbieterwechsel seinen Strompreis von 33ct/kWh um 10% auf 29,7ct/kWh senken kann, der erwirtschaftet über 20 Jahre einen um 12,3% niedrigeren Überschuss und verlängert seine Amortisationszeit um ca. ein halbes Jahr.
Fazit: Ein hoher Strompreis ist nur dann gut, wenn man ihn spart und seinen Strom statt dessen selbst produziert.
Amortisation selbst berechnen
Amortisationsdauer anhand einer einfachen Formel berechnen
Unter den oben genannten Standardbedingungen, also 4x 500Wp nach Süden, 38°, DC-Speicher mit 4 kWh und einem Jahresverbrauch von 2500kWh, lässt sich mit einer einfachen Formel die Amortisationszeit selbst in Annäherung berechnen:
Amortisationsdauer (in Jahren) = Investitionskosten x 0,64 / (Strompreis in EUR x 1000) + 0,38
Als Beispiel: 2272 EUR x 0,64 / (0,33 EUR x 1000) + 0,38 = 4,78 Jahre
Prognostizierter Eigenstrompreis aus Diagramm
Alternativ können wir die Amortisation auch anhand des Eigenstrompreises darstellen. Dabei ist der Eigenstrompreis der Preis für die kWh selbst erzeugten Stroms. Er berechnet sich aus den gesamten Anlagenkosten dividiert durch die über 20 Jahre eingesparten Kilowattstunden. Der Preis für den selbst erzeugten Strom sollte dann natürlich niedriger ausfallen, als der Netzstrom, damit sich die Anlage lohnt.

Für fünf verschiedene Speichergrößen lässt sich in diesem Diagramm für die jeweiligen (geplanten) Investitionskosten auf der X-Achse, der zu erwartende Eigenstrompreis auf der Y-Achse ablesen. Natürlich wieder bezogen auf vier Solarmodule in Südausrichtung und 38° Neigung, einem DC-Speicher und einem Jahresverbrauch von 2500kWh.
20 Jahre sind eine lange Zeit, in der Regel auch länger als die Garantiezeit des Herstellers. Wer also lieber Eigenstrompreise für 10 oder 15 Jahre hätte, kann für 10 Jahre den ct-Wert verdoppeln und für 15 Jahre durch 0,75 dividieren.
Beispiel: Wenn der Eigenstrompreis auf 20 Jahre für ein 4kWh BKW bei einer Investitionssumme von 2200EUR ca. 8,4ct beträgt, dann beträgt er für:
15 Jahre | 8,4ct / 0,75 | 11,2ct |
10 Jahre | 8,4ct x 2 (oder 8,4ct / 0,5) | 16,8ct |
Das ist aber nur eine grobe Annäherung, weil sie die Degradation des Speichers über die Jahre außer Acht lässt.
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Zusammenfassung
Ein Balkonkraftwerk mit Speicher rentiert sich auf jeden Fall, wenn nicht mehrere unglückliche Bedingungen zusammen kommen, wie geringe Modulleistung, ungünstige Ausrichtung, geringer Verbrauch oder zu großer Speicher. Welche konkreten Empfehlungen sich aus den Berechnungen und oben dargestellten Diagrammen ableiten, das sehen wir im nächsten Artikel.
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