Fastenwoche 2017: Tage 1 bis 5

Es ist Halbzeit in meiner diesjährigen Fastenwoche und ich werfe einen Blick zurück auf die ersten fünf Tage. Ich mache das wieder anhand von einigen Diagrammen, die Gewicht, Wohlbefinden und mein subjektives Hungergefühl darstellen. Dazu kommt dieses Jahr ein Diagramm über die gefühlte Birkenpollenbelastung. Auch wenn es für eine Bilanz noch viel zu früh ist, so lässt sich nach diesen fünf Tagen bereits eine gewisse Tendenz ableiten, was den Unterschied von Buchingerfasten zur Nulldiät angeht.


Meine Fastenwoche 2016 hatte ich hier im Blog mit täglichen Artikeln ausgiebig dokumentiert – hier der Link zur Übersicht 2016.

Die Daten der ersten fünf Tage

Was kommt rein

Bei meiner Nulldiät im letzten Jahr hat es außer Tee und blankem Wasser nichts gegeben – höchstens mal einen Löffel Honig in den Tee, wenn ich mir eine Sünde erlaubt habe. Bei Buchinger schaut es anders aus. Feste Nahrung gibt es hier auch nicht, aber 200-500kcal in Form von Säften und Gemüsebrühen. Für die ersten fünf Tage sieht das bei mir wie folgt aus:

Tag 1

Morgens 2 Tassen grüner Tee, ungesüßt 460ml
Tagsüber 1 Glas Wasser
1 Glas Obstsaftschorle
500ml
500ml
Abends Gemüsebrühe
1 Glas Wasser
250ml
500ml
Gesamte Flüssigkeitsaufnahme 2210ml

Tag 2

Morgens 2 Tassen grüner Tee, ungesüßt 460ml
Tagsüber Gemüsesaft mit Wasser verdünnt 500ml
Abends Gemüsebrühe
1 Glas Wasser
250ml
500ml
Gesamte Flüssigkeitsaufnahme 1710ml

Tag 3

Morgens 2 Tassen grüner Tee, ungesüßt 460ml
Tagsüber 1 Glas Apfelsaftschorle 500ml
Abends Gemüsebrühe
1 Glas Wasser
250ml
500ml
Gesamte Flüssigkeitsaufnahme 1710ml

Tag 4

Morgens 2 Tassen grüner Tee, ungesüßt 460ml
Tagsüber 1 kleines Glas Wasser
1 Glas Apfel-Johannisbeersaftschorle
250ml
500ml
Abends Gemüsebrühe
1 Glas Wasser
250ml
500ml
Gesamte Flüssigkeitsaufnahme 1960ml

Tag 5

Morgens 2 Tassen grüner Tee, ungesüßt 460ml
Tagsüber 1 Glas Apfel-Johannisbeersaftschorle 500ml
Abends Gemüsebrühe
1 Glas Wasser
250ml
500ml
Gesamte Flüssigkeitsaufnahme 1710ml

 

Was geht raus

Den detaillierten Bericht über meine Körperausscheidungen spare ich mir dieses Jahr – da passiert eh nichts, außer dass die Flüssigkeit wieder raus muss. Aber auch bei Buchinger gibt es die herbeigeführte Darmentleerung. Das kann man mit Glaubersalz machen oder per Einlauf. Ich wähle den Einlauf, damit habe ich letztes Jahr ganz gute Erfahrungen gemacht. Und den gibt es jeden zweiten Tag, also nicht am Entlastungstag, aber dann am Tag 1, 3 und 5.

in kg

Gewicht

Die Tage in den Diagrammen zähle ich ein wenig anders als letztes Jahr. E ist der Entlastungstag, an dem noch gegessen wird. Dann kommen die neun Fastentage, gefolgt von zwei Aufbautagen (jeweils A).

Los gehts am Entlastungstag mit einem Startgewicht von 80,5kg. Dann verläuft die Kurve beständig nach unten, was natürlich bei den paar Kalorien nicht verwunderlich ist. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Kurve im Vergleich zum letzten Jahr ein wenig flacher verläuft, die täglichen Abnehmerfolge also geringer ausfallen. Ich werde das am Ende der Fastenzeit sicher genauer analysieren.

0=krank, 6=normal, 8=euphorisch

Wohlbefinden

Die Wohlfühlkurve macht eine Aussage darüber, wie ich mich subjektiv fühle. Dabei geht es nicht um den Hunger – der bekommt eine eigene Kurve. Hier geht es um die Begleiterscheinungen des Fastens. Fühle ich mich müde und abgeschlagen? Muss ich tagsüber Sofapausen einlegen? Gibt es Kopfschmerzen oder andere Nebenwirkungen? Und wie ist meine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit? Kann ich zum Beispiel während der Fastenzeit arbeiten? Dabei definiere ich die 6 auf der Skala als meinen Normalzustand, also mein übliches Wohlbefinden außerhalb der Fastenzeit. Nach oben wären es positive Auswirkungen in Richtung Euphorie bei Skalenwert 8. Und entsprechend geht es mir immer schlechter, je weiter sich der Wert von 6 nach unten bewegt in Richtung Null. Der Nullwert würde dann Krankheit und Bettlägrigkeit bedeuten.

Ein Blick auf die Kurve: Am Entlastungstag und am ersten Fastentag ist mein Wohlbefinden noch auf Normalwert, aber dann gehts bergab. Allerdings nicht so heftig wie 2016 bei der Nulldiät. Tag drei markiert auch diesmal den Tiefpunkt, danach wird es wieder besser. Bisher geht es mir also deutlich besser als im letzen Jahr.

0=kein Hunger, 6=Fastenabbruch

Hunger

Die Hungerskala reicht von Null, was den Normalzustand von satt repräsentiert, bis zum Wert 6. Das wäre ein so starkes Hungergefühl, dass es nicht auszuhalten ist und das Fasten abgebrochen werden muss. Aber ich sag es gleich, dieser Wert wird bei mir nie erreicht.

Am Entlastungstag gibt es natürlich noch keinen Hunger, danach aber sehr wohl. Nicht gravierend aber im Mittel doch stärker als im Vorjahr. Auch dieses Jahr sind die ersten Fastentage die schlimmsten Hungertage, danach wird es besser. Einen Wert von 1 erreiche ich dieses Jahr aber nicht, die Kurve bleibt immer darüber.

0=keine Belastung, 2=normal, 6=Medikament erforderlich

Pollenbelastung

Die Pollenkurve ist neu dieses Jahr und braucht ein wenig Erklärung. Die Fragestellung ist: „Hat Fasten einen positiven Effekt für Pollenallergiker?“ Um das für mich zu beantworten habe ich meine Fastenwoche in eine Zeit gelegt, zu der typischerweise starker Birkenpollenflug herrscht. Die Birke ist für mich – wie für viele Allergiker – die aggressivste und unangenehmste Polle. Zusätzlich habe ich zwei Tage vor dem Entlastungstag die Einnahme meines Antihistaminikums eingestellt.

Im Diagramm gibt es zwei Linien, die blaue zeigt meine subjektiv empfundene Pollenbelastung, die graue die gemeldete Pollenflugvorhersage für Birke. Für letztere gibt es nur drei mögliche Werte: schwacher = 1, mäßiger = 2 und starker Pollenflug =3. Für meine subjektive Pollenbelastung lege ich eine Skala von 0 bis 6 an, dabei haben die Werte folgende Bedeutung:

  • 0 = Keine Pollenbelastung spürbar. (Entweder es fliegt nichts, oder spüre nur nichts)
  • 2 = Der Normalzustand bei Pollenflug und der Einnahme eines Antihistaminikums
  • 6 = Ganz schlimme Pollenbelastung – ich brauche ein Medikament

Haben wir am Entlastungstag noch starken Pollenflug, so geht dieser wetterbedingt in den darauf folgenden Tage auf schwach zurück. Meine subjektiv empfundene Beeinträchtigung durch Birkenpollen ist an den ersten Tagen deutlich spürbar, aber erträglich. Sie geht aber dann auch zurück, sogar unter Wert 2 am Tag 5. Ob das allerdings dem Fasten zuzuschreiben ist, oder der Wetterlage, vermag ich heute noch nicht zu beurteilen.

Erste kurze Zwischenbilanz

Wohlbefinden: gut, Hunger: vorhanden, aber erträglich, Gewichtsabnahme: beständig, Allergiewirkung: unklar.

Warnung

Ich bin kein Arzt und kein Experte für Fasten, Diät oder Abnehmen, deshalb liegt es mir fern, auf diesen Gebieten Anleitungen zu geben. Diese Artikelserie ist lediglich als mein persönlicher Erfahrungsbericht zu verstehen und nicht dazu gedacht, es nachzumachen. Gleichwohl freue ich mich auf einen regen Erfahrungsaustausch im Kommentarbereich.

 


Weitere Artikel in dieser Kategorie:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert