So lange es zu jedem Solarmodul einen eigenen Anschluss und MPPT am Wechselrichter gibt, ist der Aufbau eines Balkonkraftwerks denkbar einfach. Einfach zusammenstecken – eine Verpolung ist unmöglich. Komplizierter wird es, wenn beispielsweise vier Module mit einem Wechselrichter mit einem oder zwei Eingängen verbunden werden sollen. Hier müssen die Module zuerst parallel oder in Reihe mit einander verschaltet werden, was in der Regel durchaus möglich ist. Beim Stringwechselrichter ist es sogar die Regel, alle Module in Reihe an einen einzigen MPPT anzuschließen. In Folge 4 dieser Artikelserie „Passende Komponenten finden“ bin ich bereits auf Reihen- und Parallelschaltung eingegangen, Grundsätzliches dazu gibt es auch in Teil 5 „Elektrotechnik für Balkonkraftwerker„. In diesem Artikel werden wir weiter ins Detail gehen, Ströme und Spannungen anhand realer Messungen betrachten und lernen, was geht und was man besser nicht macht.
Zum Einstieg ins Thema möchte ich den vorangegangenen Artikel „MPPT“ empfehlen, in ihm wird die Messeinrichtung und das Verfahren vorgestellt, mit der auch die Daten für die Diagramme in diesem Artikel aufgenommen wurden. Auf dem nebenstehenden Bild sieht man links die Nachbildung eines Solarpanels mit 5 Zellen, deren Anschlüsse einzeln nach hinten herausgeführt werden und mit Wago-Klemmen beliebig verschaltet werden können. Rechts ist die Simulation eines Wechselrichter-MPPTs und die Messeinrichtung (3x Strom und Spannung) auf Basis eines Raspberry Pi.
In den nachfolgenden Szenarien werden jeweils mehrere einzelne Solarzellen miteinander parallel oder in Reihe verschaltet. Im Vergleich zu ganzen Solarpanelen sind die gemessenen elektrischen Werte natürlich wesentlich kleiner, die Schlussfolgerungen aus den Messergebnissen gelten aber für Solarzellen und Solarpanele gleichermaßen.
Davor noch ein kleiner Exkurs zum Thema „STC – Standard Test Conditions“. Das Kürzel findet man auf allen Datenblättern von Solarmodulen und es bedeutet, dass die Kennwerte dieser Solarmodule alle unter einheitlich definierten Testbedingungen ermittelt wurden. Diese Testbedingungen lauten: Lichteinstrahlung von 1000W pro Quadratmeter bei einer Temperatur von 25 Grad. Mir steht leider kein Solarmesstisch zur Verfügung, damit ich meine Messungen auch unter normierten STC Testbedingungen durchführen könnte und auch keine Lampe, die 1000W/m2 bringen würde. So muss bei mir einfach die Sonne herhalten und die Messungen weichen nicht nur von den STC Bedingungen ab, sondern auch untereinander, weil sie zu verschiedenen Tageszeiten erfolgen oder gar an unterschiedlichen Tagen und bei nicht immer gleichem Wetter. Die Aussagen der Messungen sind folglich immer nur qualitativ zu sehen und nicht auf die x-te Kommastelle genau.
Verschalten von gleichen Solarmodulen
„Gleiche Solarmodule“ meint hier nicht nur Module mit der gleichen Peakleistung, sondern wirklich baugleiche Module mit weitgehend identischen elektrischen Daten. Um nicht baugleiche Module geht es dann weiter unten im zweiten Teil dieses Artikels.
Zur Demonstration verwende ich 4 gleiche Solarzellen mit jeweils folgenden Daten:
Leistung Pmax | 0,285W |
Leerlaufspannung Uoc | 2,166V |
Kurzschlussstrom Isc | 0,178A |
Maximalspannung Ump | 1,742V |
Maximalstrom Imp | 0,164A |
Vier Zellen (oder Solarpanel) lassen sich auf vier verschiedene (sinnvolle) Arten mit einander verschalten, die wir uns nun im Detail ansehen.
Reihenschaltung vier gleicher Module
Diese Art der Verschaltung kennt jeder, denn so sind die einzelnen Solarzellen innerhalb eines Solarmoduls typischerweise angeordnet. Der Pluspol der einen Zelle ist verbunden mit dem Minuspol der nächsten und so weiter. Die verbleibenden beiden Enden sind dann die Modulanschlüsse. Die Reihenschaltung ist auch gebräuchlich bei großen Dach-PV-Anlagen. Hier wird auf Modulebene der Pluspol des einen auf dem Minuspol des nächsten Solarpanels gesteckt und die Kette der Module wird dann String genannt. Die beiden verbleibenden Enden des Strings gehen dann auf einen sogenannten Stringwechselrichter. Bei vielen Modulen am Dach kann man durch Reihenschaltung den Verkabelungsaufwand gering halten, da nur die beiden Enden zum Wechselrichter geführt werden müssen und nicht alle Modulanschlüsse.
Wer den vorhergegangenen MPPT-Artikel gelesen hat, dem sind diese beiden Kurven vertraut. Hier wird ein Maximum Power Point Tracker simuliert und der gesamte Spannungsbereich der Zellenverschaltung abgefahren und dabei Strom und Leistung ermittelt. Dabei entspricht das linke Ende der Kurven einem Kurzschluss (maximaler Strom, Spannung null) und das rechte Ende dem Leerlauf (maximale Spannung, Strom null). Der höchste Punkt der roten Leistungskurve ist der Maximum Power Point.
Wir sehen auf der X-Achse einen recht weiten Spannungsbereich, der bis über 8V führt und einen recht geringen Strom von unter 0,2A. Und tatsächlich entspricht die gemessene Stromstärke der einer einzelnen Zelle und die Gesamtspannung der 4-fachen Leerlaufspannung einer Zelle. Das gleiche gilt auch für die Leistung.
Für eine Reihenschaltung gilt:
- Die Einzelspannungen addieren sich,
- der selbe Strom fließt durch alle Zellen und
- die Einzelleistungen addieren sich.
Parallelschaltung vier gleicher Module
Der Gegenentwurf zur Reihenschaltung ist die Parallelschaltung. Hier werden alle Pluspole der einzelnen Zellen (oder Module) zusammen geschaltet und ebenso alle Minuspole. Sammelplus und Sammelminus gehen dann an den Wechselrichter. Um zwei Solarmodule parallel zu schalten, verwendet man zwei so genannte Y-Kabel. Das eine Ende wird an den Wechselrichter gesteckt, die verbleibenden an jeweils ein Modul. Das gleiche geschieht mit dem zweiten Wechselrichterstecker. Eine Parallelschaltung von zwei Solarmodulen verwendet man, wenn mehr Leistung gewünscht wird, aber der verwendete Modulwechselrichter keine weiteren direkten Anschlüsse mehr hat und eine Reihenschaltung (aufgrund dann zu hoher Spannung) ausscheidet.
Die Messdaten unterscheiden sich deutlich von der Reihenschaltung. Der Spannungsbereich ist sehr klein, der Strom aber wesentlich höher. Genau betrachtet ist die Spannung von parallel geschalteten Zellen nicht anders als die Spannung einer einzelnen Zelle, aber durch die Zusammenführung von 4 Zellen vervierfacht sich der Strom und damit auch die Leistung.
Für eine Parallelschaltung gilt:
- Die Spannung ändert sich nicht,
- die Einzelströme addieren sich und
- die Einzelleistungen addieren sich.
Reihenschaltung zweier parallel geschalteter Modulpaare
Eine solche Kombination von Parallel- und Reihenschaltung ist theoretisch möglich, aber mit Solarmodulen kaum gebräuchlich. Modulintern kann es bei Halb- und Drittelzellenmodulen aber durchaus vorkommen, dass parallel geschaltete Zellengruppen ihrerseits wieder in Reihe geschaltet werden.
Wie nicht anders zu erwarten mit einer Kombination aus Parallel- und Reihenschaltung haben wir hier im Vergleich zur Einzelzelle die doppelte Spannung und den doppelten Strom, was wiederum die vierfache Leistung ergibt.
Parallelschaltung zweier in Reihe geschalteter Modulpaare
Dies ist die zweite Variante Parallel- und Reihenschaltung mit einander zu kombinieren. Im Unterschied zur vorhergehenden werden hier erst zwei Zellen in Reihe geschaltet und zwei solcher Reihen (Strings) dann miteinander parallel. Diese Variante ist auf Modulebene sehr wohl gebräuchlich. Einmal bei Dach-PV mit einem Stringwechselrichter mit nur einem MPPT, an den zwei Strings angeschlossen werden sollen – zum Beispiel ein Ost- und ein West-String.
Eine zweite durchaus übliche Verwendungsmöglichkeit dieser Verschaltung kommt in Frage, wenn man kleine Campingsolarmodule mit nur 19V an einen typischen Einspeise-Modulwechselrichter anschließen möchte. Die 19V sind in der Regel zu wenig für einen Modulwechselrichter, so dass man zuerst einmal zwei davon in Reihe schaltet, um auf 38V zu kommen. Dann können mehrere solcher Kleinstrings parallel geschaltet werden um höhere Ströme zu erreichen und damit mehr Leistung.
Diese beiden Kurven unterscheiden sich nicht von den vorhergegangenen, es ist elektrisch gesehen also egal, ob man bei 4 Zellen zuerst zwei in Reihe oder zuerst parallel schaltet.
Die vier bisher gezeigten Verschaltungen sind alle sinnvoll und führen dazu, dass bei vier Zellen (oder Solarmodulen) auch die vierfache Gesamtleistung erreicht wird. Bei den nun folgenden Kombinationen sieht das ganz anders aus.
Verschalten von unterschiedlichen Solarmodulen
Reihenschaltung unterschiedlicher Solarmodule
Solarzelle 1 | Solarzelle 2 | |
---|---|---|
Leistung Pmax | 0,57W | 0,57W |
Leerlaufspannung Uoc | 2,17V | 4,33V |
Kurzschlussstrom Isc | 0,36A | 0,18A |
Maximalspannung Ump | 1,74V | 3,48V |
Maximalstrom Imp | 0,33A | 0,16A |
Nehmen wir als erstes eine einfache Reihenschaltung von zwei Modulen, die zwar die gleiche Leistung haben, aber unterschiedliche Spannungen und unterschiedliche Ströme. Über den gesamten Spannungsbereich von Kurzschluss (ganz links) bis Leerlauf (ganz rechts) ergeben sich folgende Kurven für den Strom und die Gesamtleistung:
Rufen wir die Regeln zurück ins Gedächtnis, die wir weiter oben für die Reihenschaltung von Zellen und Modulen aufgestellt haben und vergleichen sie mit den aktuellen Messungen:
- Die Einzelspannungen addieren sich: in der Tat, das ist auch bei ungleichen Modulen der Fall, die Leerlaufspannungen von 2,17V und 4,33V addieren sich zu 6,5V, die wir am Ende der X-Achse auch sehen.
- Der selbe Strom fließt durch alle Zellen: das ist zwangsweise so, weil es ja keine Verzweigungsmöglichkeit gibt, wo Strom abfließen könnte. Allerdings fließen nur etwas weniger als 0,2A, was dem Kurzschlusstrom der (schwächeren) Zelle 2 entspricht. Die Zelle 1 kann offensichtlich ihren an sich höheren Strom von 0,36A nicht einbringen.
- Die Einzelleistungen addieren sich: das stimmt hier ganz offensichtlich nicht. Rein rechnerisch müsste sich eine Gesamtleistung von 1,14A ergeben. Messen können wir im MPP jedoch nur 0,9A.
Wie ist das zu erklären? Die Ursache der geringeren Gesamtleistung liegt darin, dass ein und der selbe Strom durch beide Solarzellen hindurch muss. Hier stellt die Zelle mit dem geringeren Strom einen Engpass dar, vergleichbar mit einem Gartenschlauch, denn man an einer Stelle mit der Hand abdrückt und so den Durchfluss vermindert. Die strommäßig stärkere Zelle 1 kann folglich nur so viel Strom liefern, wie auch durch Zelle 2 hindurch fließen kann. Und das begrenzt auch die Leistung von Zelle 1 so dass die Gesamtleistung deutlich hinter der Erwartung zurück bleibt.
Erkenntnis: Nur Solarmodule mit gleichen Strömen in Reihe schalten! Sonst begrenzt das schwächste Modul den Strom im gesamten String.
Parallelschaltung unterschiedlicher Solarmodule
Solarzelle 1 | Solarzelle 2 | |
---|---|---|
Leistung Pmax | 0,57W | 0,57W |
Leerlaufspannung Uoc | 4,33V | 2,17V |
Kurzschlussstrom Isc | 0,18A | 0,36A |
Maximalspannung Ump | 3,48V | 1,74V |
Maximalstrom Imp | 0,16A | 0,33A |
Nun betrachten wir die Parallelschaltung von zwei ungleichen Modulen, die haben in diesem Beispiel unterschiedliche Spannung, unterschiedlichen Strom aber gleiche Leistung. Das Diagramm wird leider etwas unübersichtlich, da wir zum Verständnis auch den Teilstrom und Teilleistung an der spannungsmäßig schwächeren Zelle 2 betrachten.
Vergleichen wir auch hier die Regeln für die Parallelschaltung mit den Daten, die das Diagramm liefert:
- Die Spannung ändert sich nicht: das passt schon mal nicht. Bei der Parallelschaltung kann es nur eine Spannung geben und das ist offensichtlich nicht die höhere Spannung der Zelle 1. Die Spannung scheint fast auf das Niveau der Zelle 2 herunter gezogen zu werden.
- Die Einzelströme addieren sich: das trifft zu, aber schauen wir genauer hin. Der Teilstrom durch Zelle 2 (gelbe Kurve) beginnt im rechten Teil des Diagramms abzufallen und wird im Bereich kurz vor dem Leerlauf sogar negativ (!). Der Gesamtstrom (blau) ist die Summe der beiden Einzelströme, durch den negativen Teilstrom 2 wird er im Leerlauf (ganz rechts) null, was wiederum durchaus der Erwartung entspricht.
- Die Einzelleistungen addieren sich: durch den negativen Teilstrom 2 wird auch die Teilleistung 2 (grün) nahe des Leerlaufs negativ und zieht so die Gesamtleistung im Leerlauf auf null. Die Teilleistungen addieren sich durchaus, aber es addieren sich nicht die Maximalleistungen der Zellen. Zu erwarten wären rechnerisch 1,14W, die gemessene Leistung im MPP beträgt jedoch nur 0,8W.
Wie ist das zu erklären? Der negative Teilstrom 2 ist nur so zu erklären, dass nahe des Leerlaufs die Solarzelle 2 keine Leistung mehr liefert, sondern im Gegenteil Leistung aufnimmt und somit als Widerstand wirkt. Die Ursache dafür liegt im Potentialunterschied der beiden Modulspannungen, der einen Ausgleich sucht. Bei hoher Last durch den Wechselrichters nimmt der Wechselrichter den gesamten Strom beider Zellen auf. Bei schwindender Last nahe am Leerlauf fließt immer weniger Strom zum Wechselrichter und die stärkere Zelle 1 drückt den Strom statt dessen durch Zelle 2. Dass das einer maximalen Leistungsausbeute durch den Wechselrichter nicht förderlich ist, liegt auf der Hand.
Erkenntnis: Nur Solarmodule mit gleichen Spannungen parallel schalten! Sonst zieht das schwächere Modul die Spannung herunter und das stärkere drückt Strom durch das schwächere Modul.
Einsatz von Sperrdioden bei der Parallelschaltung unterschiedlicher Solarmodule
Ein Stromfluss durch Module in verkehrter Richtung ist grundsätzlich unerwünscht. Nicht nur weil dieser Strom und die entsprechende Leistung dem Wechselrichter nicht zur Verfügung steht, sondern auch weil diese Leistung zur Erwärmung des entsprechenden Moduls führt. Irgendwo muss die Leistung ja bleiben, also muss sie vom Modul als Wärme abgeführt werden, was im Winter den netten Effekt hat, dass das schwächere Modul in einer solchen Konstellation schneller schneefrei ist.
Um den Stromfluss durch ein schwächeres Modul bei Parallelschaltung zu vermeiden werden gerne Sperrdioden eingesetzt. Die gibt es in Steckerform mit MC4-Anschlüssen auf beiden Seiten. Eine solche Diode wird in den Zweig des spannungsmäßig schwächeren Moduls 2 so geschaltet, dass der Strom, den das Modul 2 selbst erzeugt, in Durchflussrichtung zum Wechselrichter gelangen kann, Strom von Modul 1 ins Modul 2 aber gesperrt wird. Die Auswirkungen einer solchen Diode sehen wir im folgenden Diagramm. Hier werden die selben Zellen eingesetzt wie bei der vorhergegangenen Messung, ergänzt lediglich um eine Sperrdiode im Strang von Zelle 2.
Auffällig ist, dass die Gesamtspannung nicht mehr herunter gezogen wird, sie bleibt auf dem Niveau von Zelle 1 bei 4,33V. Die Diode bewirkt auch wie erwartet, dass es keinen negativen Stromfluss mehr durch Zelle 2 gibt, Strom und Leistung von Zelle 2 gehen aber mit zunehmender Spannung auf null und Zelle 2 bringt im rechten Teil des Diagramms keinen Beitrag mehr zur Gesamtleistung. Auffällig sind die beiden Hochs in der Leistungskurve (rot). Links die Kombination von zwei Teilleistungen und rechts nur noch die Leistung von Zelle 1. Solche lokalen Hochs in der Leistungskurve machen es dem MPPT schwer, das wirklich höchste Hoch zu finden. Eine kleine Variation der Spannung würde, wenn sich der MPPT am falschen (linken) Hoch befindet, nur dieses optimieren, aber nicht das höhere rechte Hoch finden. Dazu braucht es schlaue Algorithmen im MPPT, so dass dieser von Zeit zu Zeit den gesamten MPPT-Spannungsbereich abscannt um ein eventuell höheres Hoch zu finden.
Erkenntnis: Sperrdioden verhindern bei parallelen Modulen nur den Stromfluss durch das schwächere Modul, sie führen zu keiner Leistungssteigerung. Im Gegenteil, durch die Diode geht Leistung verloren, so dass im Extremfall der Ast mit dem schwächeren Modul für die Leistungsgewinnung komplett ausfällt.
Mythos: Zwei Module parallel führen zum doppelten Strom
In Internetforen und -gruppen zum Thema Balkonkraftwerk wird oft der Wunsch geäußert, die Leistungsausbeute durch zusätzliche Module am vorhandenen Modulwechselrichter erhöhen zu wollen. Vor allem in lichtschwachen Zeiten, also morgens und abends und generell im Winter kann das durchaus sinnvoll sein. Wie man das in der Praxis tut und worauf zu achten ist, bespreche ich im nächsten Abschnitt. Vorher möchte ich noch einen Mythos ausräumen, der ebenfalls im Internet zu diesem Thema kursiert und nicht tot zu kriegen ist:
„Zwei Module parallel führen zum doppelten Strom und das grillt den Wechselrichter.“
Nehmen wir einen Hoymiles HM-600, so ist dessen maximaler Strom im Datenblatt mit 11,5A angegeben und ein Solarmodul mit sagen wir mal 10A wäre vollkommen in Ordnung, aber zwei davon parallel würden 20A liefern, was für den Wechselrichter zu viel wäre. Was ist von dieser Aussage zu halten?
In der Tat ist eine Erkenntnis aus den Messungen weiter oben, dass sich bei Parallelschaltung die Einzelströme addieren. Machen wir dazu ein Experiment mit zwei Solarzellen. Eine davon befindet sich bereits am Wechselrichter, wir messen Spannung, Strom und Leistung und schalten dann eine zweite baugleiche Zelle dazu. Wird sich der Strom verdoppeln?
Die X-Achse ist diesmal die Zeit und links beginnend haben wir im Diagramm die Betriebsdaten einer einzelnen Zelle. Die Stromstärke (rote Kurve) liegt bei ca. 0,17A. Nun legen wir den Schalter um und haben somit zwei Zellen parallel geschaltet. Die Stromstärke steigt aber nur geringfügig auf 0,2A – offensichtlich keine Verdoppelung. Nun lassen wir den MPPT arbeiten und den optimalen Arbeitspunkt finden. Danach messen wir den Strom erneut, er ist auf 0,32A angestiegen, was jetzt einer Verdoppelung des ursprünglichen Stroms gleich kommt.
Wie schaut es mit der Spannung aus? Die sollte sich bei Parallelschaltung eigentlich nicht ändern. Tatsächlich steigt die Spannung (blau) beim Zuschalten des zweiten Moduls erst einmal kräftig an und kehrt nach dem Einpegeln des MPPT wieder in den ursprünglichen Bereich zurück.
Die erwartet doppelte Leistung wird ebenso wie beim Strom nicht durch die Parallelschaltung an sich erreicht, sondern erst durch die Optimierung durch den MPPT.
Wie ist das zu erklären? Die Stromstärke einer Zelle oder eines Moduls im Maximum Power Point (Imp) laut Datenblatt ist lediglich das maximale Vermögen des Moduls Strom zu liefern. Wie viel Strom wirklich fließt, das bestimmt nicht das Modul sondern der Wechselrichter. Siehe MPPT-Artikel. Der doppelte Strom bei einer Parallelschaltung fließt also nur, wenn der MPPT diesen auch abruft. Das wird aber in den meisten Balkonkraftwerkskonstellationen niemals der Fall sein, weil der MPPT entweder beim zulässigen Maximalstrom begrenzt oder bei der maximalen Eingangsleistung.
Und die Spannung? Sollte die bei Parallelschaltung nicht gleich bleiben? Wie kann sich die Spannung dabei erhöhen? Die Spannung wird in der Tat erst einmal durch das Solarmodul bestimmt, aber sie hängt vor allem von der Last ab. Denn die Spannung bricht bei Solarmodulen in Abhängigkeit von der Last ein. Die Erklärung dafür findet sich im MPPT-Artikel. Wenn sich dann zwei Module die Last des Wechselrichters teilen, dann ist jedes Modul geringer belastet, als wenn es die Last allein tragen müsste. Und geringere Last bedeutet, dass die Modulspannung weniger einbricht. Das relativiert sich jedoch, wenn der MPPT auch die doppelte Leistung abruft, damit ist eine Zelle ebenso belastet wie zuvor.
Erkenntnis: Bei der Parallelschaltung zweier gleicher Module addieren sich die beiden realen Teilströme, aber nicht die beiden Maximalströme aus dem Datenblatt. Die Höhe des Stroms (und damit der Leistung) bestimmt maßgeblich die einprogrammierte Logik des MPPT.
Parallel- und Reihenschaltung in der Praxis
Was bedeuten die vorangegangenen Messungen nun in der Praxis für die Parallel- und Reihenschaltung von Modulen an Wechselrichtern bei Balkonkraftwerken?
Passende Verschaltungen für den Wechselrichter finden
In Teil 4 dieser Artikelserie mit dem Titel „Passende Komponenten finden“ habe ich einmal zwei Grundanforderungen für das Verschalten von Solarmodulen und Wechselrichtern definiert. Die möchte ich hier wieder aufgreifen und für die Belange von Reihen und Parallelschaltung ergänzen.
Anforderung 1: Solarmodule dürfen den Wechselrichter nicht zerstören
Und sie dürfen den Wechselrichter auch nicht dazu bringen, eine Notabschaltung wegen Überlastung durchzuführen. Dabei geht es hauptsächlich um die Modulspannung, die dem Wechselrichter gefährlich werden kann, wenn sie zu hoch ist.
Bei einem Modulwechselrichter beträgt die maximale Eingangsspannung in der Regel 60V. Diese 60V dürfen vom Solarmodul oder einer Verschaltung aus mehreren Solarmodulen nicht überschritten werden. Dabei muss ein Sicherheitsabstand berücksichtigt werden, da die Modulspannung mit sinkender Temperatur im Winter steigen wird. Bei typischen Photovoltaikmodulen in der 400Wp+ Klasse (mit einer Leerlaufspannung von 35-50V) ist somit eine Reihenschaltung an einem Modulwechselrichter nicht möglich. Lediglich zwei Campingmodule (mit einer Leerlaufspannung von ca. 19V) könnten in Reihe geschaltet werden und müssten es auch um die nötige Eingangsspannung zu erreichen. Typischerweise werden Solarmodule zur Leistungssteigerung an Modulwechselrichtern aber parallel geschaltet.
Bei Stringwechselrichtern liegt der Eingangsspannungsbereich in der Regel zwischen 50V und 500V. Auch hier braucht es aus Temperaturgründen einen Sicherheitsabstand zu den maximalen 500V. Bei diesen hohen Spannungen dürfte bereits klar sein, dass bei Stringwechselrichtern die Reihenschaltung von Modulen erforderlich ist. Wer mehr Leistung will, der schaltet weitere Module in Reihe. Eine Parallelschaltung von Modulen ist bei Stringwechselrichtern eher exotisch. Vorstellbar wäre es, um zwei Dachseiten abzudecken mit unterschiedlicher Bestrahlung. Wenn der Wechselrichter den dann erhöhten Strom schafft, könnten auch zwei gleich lange Teilstrings miteinander parallel geschaltet werden.
Anforderung 2: Der Wechselrichter soll die Leistung der Module optimal umsetzen können
Für Stringwechselrichter bedeutet das lediglich, dass die Module einer Reihenschaltung die gleiche Stromstärke haben müssen um Leistungseinbußen zu vermeiden. Das bedeutet in Konsequenz aber auch, dass alle Module gleich zur Sonne ausgerichtet sein sollten.
Bei Modulwechselrichtern wird es etwas komplexer, wenn wir Module parallel schalten um die Eingangsleistung zu erhöhen. Zuerst einmal sind zwei Angaben aus den Moduldatenblättern unschädlich, auch wenn wir diese Werte überschreiten. Das ist die empfohlene Modulleistung und die maximale Stromstärke Imp. Was die Modulleistung angeht, so wollen wir ja durch die Parallelschaltung gerade mehr Eingangsleistung erreichen um in Schwachlichtphasen mehr Ertrag zu bekommen. Und dass sich die Einzelströme der Module bei der Parallelschaltung von zwei Modulen nicht einfach verdoppeln, das haben wir oben gesehen. Trotzdem ist der Strom ein wichtiges Kriterium, allerdings nicht der Strom, der im Datenblatt steht, sondern der Strom, der wirklich fließt. Und der ist abhängig vom MPPT und seiner Programmierung und damit vom Hersteller des Wechselrichters.
Schauen wir uns beispielhaft eine etwas ungünstige Konstellation aus parallelen Modulen an, wie Wechselrichter damit umgehen und wie wir Probleme vermeiden können.
Nehmen wir dazu zwei fiktive 360Wp Solarpanel mit einer Betriebsspannung Ump von 30V und einem Betriebsstrom Imp von 12A an einem fiktiven 800W Wechselrichter mit zwei Eingängen. Der Wechselrichter ist ein typischer Modulwechselrichter mit 60V und einem maximalen Strom von 12,5A. Das wird gut funktionieren, aufgrund der recht schwachen Panele wird die Gesamtleistung auf der Wechselstromseite aber eher unter 700W liegen, so dass der Betreiber auf die Idee kommt, weitere zwei baugleiche Module jeweils parallel per Y-Kabel anzuschließen. Damit wären die jeweils zwei parallelen Module in der Lage theoretisch 24A bei 30V zu liefern. Nun kommt es auf den MPPT an, wie er damit umgeht:
- Variante 1: Der Wechselrichter begrenzt strikt bei 12,5A. Damit kämen wir auf eine Eingangsleistung von 30V x 12,5A = 375W pro Eingang. Trotz modulseitig möglicher 720W kann der Wechselrichter so nicht mal seine typischen 400W pro Eingang abrufen.
- Variante 2: Der Wechselrichter begrenzt erst bei seiner maximalen Eingangsleistung von 400W. Damit würde folgender Strom fließen: 400W / 30V = 13,33A. Zwar nicht die möglichen 24A, aber immerhin mehr als die maximalen 12,5A des Wechselrichters. Das bringt den Wechselrichter nicht zum Durchbrennen , er würde aber streng genommen außerhalb seiner Spezifikationen betrieben.
Wie genau sich ein Wechselrichter in solchen Fällen verhält, steht nicht im Datenblatt und kann wohl nur durch Beobachtung festgestellt werden. So handelt wohl ein Deye Wechselrichter nach Variante 1 und ein Hoymiles WR nach Variante 2, wobei die Begrenzung nicht bei 400W erfolgt, sondern erst bei 427W, da Hoymiles pro Eingang etwas mehr Leistung zulässt um die Wandlungsverluste zu kompensieren. Das wären dann schon 14,3A Stromfluss. Andere Wechselrichter haben wieder andere Strategien, sie sind manchmal noch toleranter und nehmen es mit der Nominalleistung am Ausgang nicht so genau, was wieder zu höheren Eingangsströmen führt (die diese Wechselrichter aber dann auch meistens abkönnen).
Die Ursache für diese Problematik dürfte klar sein, es ist die sehr niedrige Modulspannung dieses fiktiv angenommen Moduls von nur 30V. Und damit ist auch klar, wie dem zu begegnen ist: eine höhere Modulspannung führt zu geringerem Strom. Wer also irgendwann einmal beabsichtigt, seinem Wechselrichter an einem Eingang (oder an beiden) ein weiteres paralleles Modul zu gönnen, der sollte bereits beim Kauf auf nicht zu geringe Modulspannung achten. Lieber Module mit 40V oder 42V nehmen, als welche mit 30V oder noch weniger!
Zusammenfassung der Regeln für das Verschalten von Solarmodulen
- Baugleiche Module können miteinander sowohl parallel als auch in Reihe geschaltet werden, wobei sich die Leistungen immer addieren. Die Empfehlung ist es, nur baugleiche Module miteinander zu verschalten.
- Andernfalls müssen bei einer Reihenschaltung zumindest die Ströme aller Module gleich sein, sonst behindert das schwächste Modul den ganzen String. Die Spannungen dürfen auch unterschiedlich sein.
- Andernfalls müssen bei einer Parallelschaltung alle Module zumindest die gleiche Spannung haben, sonst kann es zu Ausgleichsströmen kommen und es geht Leistung verloren. Die Ströme dürfen auch unterschiedlich sein.
- Sperrdioden in Parallelschaltungen verhindern zwar den ungewollten Stromfluss durch das schwächere Modul, sie bringen aber nicht mehr Leistung, im Gegenteil, sie mindern die Leistung sogar etwas. Sperrdioden können bei Ladereglern sinnvoll sein, die bei vollen Akkus in den Leerlauf gehen.
- Der Wechselrichtertyp bestimmt, ob an seinen Anschlüssen Reihen- oder Parallelschaltung möglich ist.
- Bei einer Reihenschaltung addieren sich die Spannungen. Hier die maximale Eingangsspannung des Wechselrichters beachten!
- Bei einer Parallelschaltung addiert sich das Vermögen der Module Strom zu liefern.
- Wie viel Strom wirklich fließt, bestimmt der Wechselrichter. Es fließt nicht die Summe der Ströme laut Datenblatt.
- Bei Parallelschaltung an Modulwechselrichtern besser keine Module mit zu geringer Spannung wählen (besser 40V als 30Vmpp)!
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Hallo Helmut,
Danke für diese fantastisch übersichtliche Darstellung all der Szenarien – und deiner Experimente mit dem eigenen Versuchsaufbau!
Genau diese Fragen sind bei mir aufgetaucht (weitere Module aufs Dach in den String, aber baugleiche nicht mehr lieferbar), overprovisioning an einem Mikro-WR… ich berate viel in der Nachbarschaft, jetzt bin ich schlauer.
Als einfachste Lösung, wenn man neu kauft, ist meiner Meinung nach die Lösung mit 80öW String-WR und dazu 3-4 Module in Reihe, eben nicht die teuersten, sondern einfach gut&günstig. Gebrauchte würde ich nicht empfehlen, außer man hat genug Dach und eine wirklich günstige Einkaufsquelle, istnatürlich auch ökologischer, als neu zu kaufen. Ansonsten sind besser neue von der Leistung pro Fläche zu bevorzugen.
Aber gerade bestehende Mikro-WR Anlagen selbst ausbauen mit weiteren Modulen halte ich auch echt für praktikabel – statt eine größere Anlage bauen und anmelden zu lassen.
Ich hatte mal mit Excel und einer Leistungswertreihe von einem ganzen Jahr (2x400W an 800W WR) simuliert, wie sich ein weiteres Modul beim Cap von 800W trotzdem ausgewirkt hätte: Da nur in echten Spitzenzeiten die Kappung erfolgt, war die Jahresproduktion von ca 800 kWh auf fast 1100kWh gestiegen, also 3/4 der Mehrleistung kam an! Das Modul rentiert sich insgesamt, und gerade auch mit mehr Leistung der Gesamtsystems bei weniger praller Sonne.
Danke für die Tipps zum richtigen Anschluss!
Hallo Helmut,
danke für deine tollen Ausführungen. Mich bewegt zur Parallelschaltung eine Frage:
Wenn ich drei identische Module parallel an einen MPPT Wechselrichter anschließe und jedes eine andere Ausrichtung hat (Ost, Süd, West). Wird es dann auch zu einem negativen Stromfluss durch ein verschattetes Modul kommen?
Gruß und Danke
Andreas
Hallo Andreas,
unterschiedliche Ausrichtung ist noch keine Verschattung, auch ein nicht zur Sonne ausgerichtetes Modul erhält Diffusstrahlung und unterscheidet sich von der Modulspannung nur sehr wenig von einem baugleichen Modul, das direkt zur Sonne ausgerichtet ist. Ausgleichsströme könnte es also maximal dann geben, wenn keine Last anliegt, also bei einem Laderegler und voller Batterie zum Beispiel. Bei einem Balkonkraftwerk wirkt der Wechselrichter immer als Last auf die Module, zieht die Spannungen zusammen und leitet den Strom über den Wechselrichter. Hier wird es keinen nennenswerten Stromfluss durch das schwächere Modul geben.
Danke, das habe ich verstanden :)
Konkret handelt es sich um ein „Fensterkrafterk“ mit Modulen auf dem Fensterbrett und rechts und links in den Laibungen.
Hallo Helmut
einfaches Theoretisches Beispiel: Einfamilienhaus hat einen Elektronischen Zähler der verbrauchte sowie Zurückgespeiste Leistung Zählt 1.8.2/2.8.2.
Ich habe nach dem Zähler 3Phasen L1,L2,L3
der Stromverbrauch über den Tag jeder einzelner Phasen beträgt 1Kw. (in Summe 3KW)
mich würde interessieren,ob ein BK von 600W das an der Phase L1 angeschlossen ist und Tagsüber bei Sonne 2KW einspeist am Ende von den 3KW Gesamt Verbrauch 2KW abdeckt oder nur das 1KW an L1 und 1KW leer ins Netz zurückspeist
Das hat jetzt hier absolut nichts mit dem Thema des Artikels zu tun, deshalb bitte falls nötig eine weitere Diskussion bei Teil 1 dieser Artikelserie führen, in dem Deine Frage auch beantwortet ist.
Zuerst: ein 600W Balkonkraftwerk kann niemals 2kW einspeisen. Du verwechselst hier vermutlich Leistung und Energie.
Nachdem ein Zähler, was Bezug und Einspeisung betrifft, immer nur Mommentanwerte saldiert, müssen wir die Leistungen betrachten. Wenn also ein Gerät zum Zeitpunkt X 3kW verbraucht und das BKW gleichzeitig 0,6kW erzeugt, dann müssen weitere 2,4kW aus dem Netz bezogen werden. Die Phase spielt dabei keine Rolle, weil der Zähler die Bezüge und Einspeisungen zeitgleich auf allen Phasen mit einander verrechnet. Für eine Betrachtung der Energie, also der kWh über den ganzen Tag zum Beispiel trifft das nicht zu, da kein Speicher vorhanden ist. Nur zeitgleiche Einspeisungen und Bezüge werden mit einander saldiert.
Hallo,
Danke erstmal für die aufschlussreiche Darstellung zur Verschaltung von Solarmodulen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste eine Parallelschaltung von zwei gleichen Modulen, die mit einer Diode entkoppelt sind an einen Wechselrichter, der z.B. die achthundert Watt mit nur einem MPPT erzeugen würde die Ausbeute bei schlechten Lichtverhältnissen besser werden.
Da ja die Leistung das Produkt aus U und I ist, fehlt bei mangelnder Einstrahlung ja der Strom, da die Leerlaufspannung ja eigentlich recht hoch ist, somit müsste die Parallelschaltung ja den Arbeitsbereich ausdehnen, da ca., der doppelte Strom zur Verfügung steht.
Leider habe ich noch keinen Wechselrichter gefunden, der das kann.
Es gibt zwar welche, die 20A können, aber da müsste man dann vier kleine Module je zwei parallel schalten, was mehr Platz und Geld kostet.
Der Wunsch wäre zwei 435W parallel und 800W raus.
Gruß Frank
Hallo Frank, dazu ein paar Anmerkungen:
„eine Parallelschaltung von zwei gleichen Modulen, die mit einer Diode entkoppelt sind“ -> parallele gleiche Module brauchen keine Sperrdioden.
„achthundert Watt mit nur einem MPPT“ -> gibt es, das wären Stringwechselrichter und Du müsstest die Module in Reihe schalten.
„.. müsste die Parallelschaltung ja den Arbeitsbereich ausdehnen, da ca., der doppelte Strom zur Verfügung steht.“ -> doppelte Modulanzahl = doppeltes Leistungsvermögen am Eingang, das gilt sowohl bei Parallel- als auch bei Reihenschaltung.
„Der Wunsch wäre zwei 435W parallel und 800W raus.“ -> Stringwechselrichter nehmen und die Module in Reihe schalten.
Hallo,
Danke für die schnelle Antwort.
Das löst meinen Gedankengang nicht wirklich auf.
Die Spannung ist ja genügend da, aber der Strom fehlt.
Die Dioden würde ich trotzdem lassen, da sie bei kleinen Verschattungen nützlich sein könnten.
Wenn ich bei meinem kleinen Balkonkraftwerk die Daten des WR auslese, fällt mir auf das der produktive Bereich größer wäre, wenn ich mehr Strom ziehen könnte, deswegen der Gedanke der Parallelschaltung, nur wenn dann richtig Licht einfällt, kann ich es dann nicht nutzen da der WR ja höchsten an die 10A abruft.
Bei dem Stringwechselrichter müsste der ja bei einem niedrigen Strom starten, keine Ahnung, ob es sowas gibt.
Gruß Frank
Aufpassen, Bypassdioden nicht mit Sperrdioden verwechseln!
Was Du mit „produktiven Bereich“ meinst, erschließt sich mir nicht.
Sowohl ein String- als auch ein Modulwechselrichter startet bei wenigen Watt Modulleistung. Beim Stringwechselrichter ist dabei die Spannung natürlich höher, aber er bekommt ja durch die Reihenschaltung auch höhere Spannung von den Modulen. Für BKW kannst Du bei Growatt und Solis schauen.
Hallo,
der Gedanke ist das der WR ja erst bei einem bestimmten Minimalstrom startet.
Den Strom wollte ich durch Parallelschaltung ungefähr verdoppeln, dann müsste er zu Beginn und Ende eines Tages oder wie zurzeit bei diesem Wetter vielleicht noch etwas erwirtschaften.
Die Leerlaufspannung ist ja auch bei schwachem Licht recht hoch, nur ohne Strom keine Leistung.
Nur wenn die Verhältnisse besser werden und dann mehr als die ca. 10-13A möglich sind, werden die ja derzeit nicht verarbeitet, deswegen der Gedanke nur einen MPPT der dann den ganzen Bereich abdeckt.
Möglicherweise sind meine Gedanken mangels wissen auch völlig falsch.
Gruß Frank
Hallo Helmut, vielen Dank für die tolle Beschreibung. Ich bin seit Tagen dabei ein paar Module mit meinem Balkonraftwerk-WR (Hoymiles HMS800W) zu verbinden.
Ich habe mich an deine Beschreibung oben gehalten und die 4 Module (je 90W) parallel geschaltet an einen der beiden MPPT Tracker. Soweit so gut. Strom wird erzeugt ABER wohl nur von einem Modul.
Später wenn alles funktioniert würde ich nochmal 4 Module an den anderen MPPT Tracker hängen. Aber erstmal muss ich schauen, dass zumindest die ersten 4 funktionieren.
Mache ich etwas grundlegend falsch?
Anbei noch die Datenblätter von Wechselrichter und den Modulen:
WR (Hoymiles HMS-800-W 2T)
Eingangsspannung Vmax: 65
MPPT Spannungsbereich: 16-60V
Maximaler Eingangstrom A: 2×14
Maximaler Eingangskurzstrom A: 2×25
Nennausgangsleistung (VA): 800
Nennausgangsstrom (A): 3,48
Module (Firstsolar FS-390)
Nennleistung PMPP(W): 90
Spannung bei PMAX VMPP(V): 49,2
Elektrischer Strom bei PMAX IMPP(A): 1,83
Leerlaufspannung VOC(V): 61
Kurzschlussstrom ISC(A): 2,04
Beste Grüße
Alex
Hallo Alex,
nein ich sehe jetzt nicht, dass Du was falsch machst. Mit der Leerlaufspannung von 61V liegst Du etwas außerhalb des MPPT-Bereichs, aber das weißt du selber.
Du hast 4 dieser Module parallel an einem MPPT. Das ist in Ordnung, anders geht es nicht. Wie kommst Du zu dem Schluss, es würde nur ein Modul produzieren? Womit misst Du das? Hast Du Zugriff auf den Wechselrichter, so dass Du die Modulspannung und den Strom sehen kannst? Und wie hast Du die Module ausgerichtet?
Viele Grüße
Helmut
Hallo Helmut, ein wirklich ausführlicher Artikel und ich komm mir jetzt fast etwas blöd mit der Frage vor, aber es ist nicht mein Thema.
Meine Eltern haben ein BKW auf dem Dach mit einem HM600 und 2 385er Modulen dran. Ich hatte überlegt, ob man die mit Y- Kabel an einen Eingang hängt und 2 weitere, mutmaßlich andere, Module an den 2. Eingang. Trina vertex oder so ähnlich. Kann der WR das ab oder nicht? Nimmt er nur die Leistung, die er verarbeiten kann? Sorry, wenn ich das aus dem Artikel nicht richtig rauslesen kann, aber es sind böhmische Wälder für mich.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das so funktioniert, wie Du es schilders ist hoch. Ich würde genau diese Vorgehensweise empfehlen. Aber ohne einen Blick in die Moduldatenblätter fehlt die letzte Sicherheit. Also mach bitte folgendes. Such Dir im Internet die Datenblätter der 385er und der gewünschten Trina Vertex Module und dann such Dir jeweils unter STC die Modulspannung Vmp oder Vmpp. Dann dividierst Du 320W durch die Vmp und erhältst so den maximal fließenden Strom. Der Wert sollte für den HM-600 kleiner als 11,5A sein. Dann ist alles gut.
Ein Beispiel: Das Modul hat eine Spannung im Maximum Power Point von 40V. Dann sind 320W / 40V = 8A. Bedingung erfüllt.
Das machst Du einmal für die vorhandenen Module und einmal für die Neuen, dann hast Du Sicherheit.
Hallo Helmut,
klasse Beitrag. Vielen Dank dafür!
Kurze Frage dazu:
Wenn ich an einen WR mit 2 Trackern jeweils pro Tracker zwei gleiche Module parallel verschalten will, macht es dann mehr Sinn, wenn die jeweiligen Module am jeweiligen Tracker in die gleiche Richtung ausgerichtet sind? Also Tracker 1 beide Module nach Osten und Tracker 2 beide Module nach Westen. Oder ist es vorteilhafter Ost und West je Tracker zu mixen? Eigentlich sollte Variante 1 besser sein oder?
Das ist ganz leicht auszurechnen. Nehmen wir einen 600W Wechselrichter an mit zwei MPPTs, also 300W pro Eingang. Nehmen wir weiter an, ein Modul könnte in der Sonne 400W und im Schatten 50W liefern. Dann haben wir morgens folgende Situation:
Ost-Ost: 400W+400W, begrenzt auf 300W und West-West: 50W+50W = 400W
oder
Ost-West: 400W+50W begrenzt auf 300W, das mal 2 = 600W
Alles klar?
Ah, besten Dank! An die Begrenzung pro Tracker hatte ich nicht gedacht :/
Also besser West mit Ost jeweils kombinieren.
Hallöchen Helmut Danke das du dein Wissen Teilst
Mein Set Up
2x trina vertex 395 Watt
2x canadian hiku 375 Watt
Sollen an einem AP System ds3s
Parallel geschaltet werden
Ausrichtung je 2x Ost und 2x West
Benötige ich irgendwelche Dioden?
Bypassdioden / Sperrdioden / Verschaltdioden
MfG Danke im vorraus
Nur gleiche Module parallel schalten, dann werden keine zusätzlichen Dioden gebraucht.
Hallo Helmut,
wir haben in einer Bestandsanlage mit alten Modulgrößen in das Loch unseres jetzt ausgebauten Dachfensters 4 Victron Energy 215W 24V (SPM042152400) Module eingebaut und in Reihe an einen Solis S6 mini (GR1P1K-M) angeschlossen.
Meine Frage, wenn ich für das Haus meiner Eltern ein BKW mit 4 x 430W Modulen kaufe, wegen der Länge des Balkons (7m) nur 3 Module unterbringe, kann ich dann das übrige 4.Modul mit meinen vier 215er Modulen verschalten? Wenn ja, wie und auf was muss ich achten? Kann ich zB das 4.Modul dann an der Fassade/andere Ausrichtung anbringen? Muss ich je zwei 215 parallel und die Pärchen dann mit dem 430er in Reihe schalten?
Nein, ich kann nur empfehlen ausschließlich baugleiche Module mit einander zu verschalten. Wenn es gar nicht anders geht, dann müssen zumindest bei Parallelschaltung die Modulspannungen gleich sein und bei Reihenschaltung die Modulströme.
Unterschiedliche Module sollte man nicht mit einander verschalten, sondern auf getrennte MPPTs legen
Guten Morgen Helmut
Vielleicht kannst Du mir bei meinem Vorhaben noch etwas Sicherheit geben…
Folgendes
2x trina vertex 395 W
2x canadian hiku 375 W
Sollen mit einen ap system ds3
Parallel verschaltet werden in ne 2x Ost und 2x West Ausrichtung.
Die Spezifikation der unterschiedlichen Module passen überein.
Der WR soll wohl ca 18 A Strom abkönnen.
Sind nun noch Schmelzsicherungen bypassdioden Verschaltdioden oder Sperrdioden erforderlich?
Wenn Ja in welcher Größe und an welcher Stelle wird diese verbaut?
Mit verschattung ist nicht zu rechnen.
Über ein Feedback wäre ich sehr dankbar.
Das mit den Dioden hatte ich bereits beantwortet. Was Sicherungen angeht muss ich zurückfragen: Wogegen möchtest Du Dich absichern?
Gegen überlast oder rückstrom ggfs
Damit dann lieber eine Sicherung schmilzt anstatt des WR’s
Überlast kann es nicht geben, weil der Wechselrichter bei seiner Nennleistung die Leistung begrenzt. Wenn er das nicht tut, dann ist er bereits kaputt und braucht keine Sicherung mehr.
Rückstrom würde ja bedeuten, dass der Wechselrichter Strom ins Modul schickt. Extrem unwahrscheinlich.
Eine Sicherung zwischen Solarmodul und dem Wechselrichter eines Balkonkraftwerks hat nur einen Sinn: Die Beruhigung der Psyche des Betreibers.
ufff… 15 min Lesen bei dir über Parallelschaltung hilft mehr als 1,5 h Photovoltaikforum.
Was es da alles an unterschiedlichen Meinungen gibt zur Parallelschaltung – Gekrönt vom Hoymiles Supportteam, die immer ihre 60V und 15A Grenze Copy-Paste einfügen.
Vielen Dank für deine Aufklärung des Mythos!
Gruß Moppel
Danke für das freundliche Feedback.
Hallo Helmut!
Vielen lieben Dank für die ausführliche Abhandlung.
Ich habe noch eine Frage zur seriellen Verschaltung von Modulen. Bei älteren Modulen (z.B. Poly´s der 200W Klasse) hat man oftmals noch eine maximale Spannung unter 30V, allerdings eine Leerlaufspannung über 30V. Kann man diese Module nun seriell an Mikrowechselrichtern verschalten, oder nicht?
Gerade durch die Problematik von Deye WR, die nicht mehr als die ~12A durchlassen, wäre das ein riesen Gewinn. 2s2p Schaltung würde dann maximalen Ertrag liefern.
Auf der Stromseite muss man sich, wie schon von Dir erwähnt, kaum Sorgen machen. Aber auch der Spannungsseite ist es sicherlich kritischer. Wieviel vertragen die WR dort wirklich (gibt es auch einen Puffer über den 60V aus dem Datenblatt)? Schließlich muss man die höhere Spannung bei Minustemperaturen auch noch mit einplanen.
Vielen lieben Dank im Voraus.
MfG, Torsten
Bei einem WR mit max. 60V geht das nicht. Du musst a) die Leerlaufspannung berücksichtigen, weil die immer anliegt, wenn der WR nicht einspeisen kann und b), wie Du richtig bemerkt hast, den Temperaturkoeffizienten im Winter.
Die Wechselrichter arbeiten in der Regel so, dass sie bei Überschreiten der 60V einfach abschalten.
Kann ein y Stecker pv Anlage falsch benutzt werden
Wenn man sich sehr dumm anstellt, dann schon. Plus und Minus sind durch die Stecker ja verpolsicher. Aber wenn man nicht aufpasst kann man Plus und Minus verschiedenen MPPTs zuordnen. Da sollte man schon genau hinschauen, welche Kabel man zusammensteckt.
Ok danke
Kann ich die Kabel einer Polarität egal wie an den y Stecker stecken oder ist was dabei zu achten
Mfg
Wie bereits gesagt, die MC4-Stecker sind verpolungssicher. Für einen Wechselrichteranschluss hasst Du ja zwei verschiedene Y-Kabel. Davon steckst Du jeweils das Ende mit dem einen Stecker an den WR und die Enden mit den zwei Steckern bestückst Du mit den beiden Modulanschlüssen. Immer so, wie die Stecker passen. Und dann machst Du das ggf. mit dem zweiten WR-Anschluss genauso. Du darfst halt nur nicht ein Modul an beide WR-Eingänge stecken.
Lieber Helmut,
ich vermute fast, es hat einen Grund, dass man von y Kabeln immer nur liest, dass damit mehrere Panels an einen MPPT anschließt.
Aber für mein Verständnis: Kann man 2 MPPTs von einer Zuleitung auch per Y Kabel versorgen?
Szenario ist, es liegt nur ein Kabel durch die Wand, draußen gehen zwei 400W Panels per Y Kabel auf dieses Kabel. Drinnen sagt der eine von zwei MPPTs, „ich bin nur auf 400 Watt spezifiziert, viel mehr mach ich nicht.“, der andere liegt brach und hat mangels eigener Zuleitung nichts zu tun. Meine bescheidenen Schulkenntnisse Elektrotechnikgrundlagen bezüglich einer Parallelschaltung würde hier nahelegen, die eine Zuleitung wieder per y-Kabel auf die beiden MPPT Eingänge zu „verteilen“, also halber Strom für beide MPPTs. Oder beißt sich das mit der Funktionsweise des MPPT, der so nicht mehr sein Spannungs-/Stromstärken-verhältnis findet?
MfG
René
Im Prinzip vermutest Du die Antwort bereits.
Rein von der ohmschen Seite her betrachtet, kann man natürlich zwei Verbraucher parallel an eine Spannungsquelle anschließen.
Nun sind Wechselrichter aber keine statischen ohmschen Verbraucher, sondern eigentlich genau das Gegenteil. Sie sind sehr variable Widerstände, denn die Aufgabe eines MPPT ist es ja, durch Änderung seines eigenen Widerstands, ein Solarpanel im optimalen Arbeitspunkt zu betreiben und das bei wechselnder Sonneneinstrahlung. Siehe dazu auch meinen Artikel über den MPPT.
Ich würde also nicht erwarten, dass etwas kaputt geht, wenn man die Leitung der Module parallel auf zwei MPPTs legt. Die Frage ist halt, ob die ihrer Regelaufgabe noch nachkommen können, wenn zwei MPPT gleichzeitig versuchen ein Modul (oder mehrere parallel) in den optimalen Arbeitspunkt zu regeln. Irgendwas wird hinten schon raus kommen, ob es das Optimum ist, ist aber fraglich.
Man würde so eine Schaltung also nicht machen, weil es a) vom Hersteller nicht vorgesehen ist und man b) die MPPTs an ihrer ordnungsgemäßen Arbeit hindert.
Hallo Helmut,
ich möchte gerne meine Anlage erweitern. Momentan habe ich folgende komponenten da:
1x Hoymiles HMS-1800-4T Wechselrichter
4 (8)x Sunpro 430W M10 N Type Mono Bifacial Solarmodul
Da mein Haus nach Ost/West ausgerichtet ist möchte ich gerne auf jede Seite 4 Module montieren.
Diese sollen dann Parallel verschaltet werden in 4x Ost und 4x West Ausrichtung.
Produktspezifikation Modul:
Artikel 430W
Maximale Leistung (Pmax) 430
Maximale Leistungsspannung (Vmp) 31,68
Maximaler Stromstärke (Imp) 13,16
Leerlaufspannung (Voc) 38,60
Kurzschlussstrom (Isc) 13,80
Moduleffizienz (%) 22,00
Maximale Systemspannung DC 1500V(TUV)/1500V(UL)
Maximale Nennleistung der Reihensicherung 30A
Daten Gleichrichter
Üblicherweise verwendete Modulleistung (W) 360 bis 600+
Maximale Eingangsspannung (V) 65
MPPT-Spannungsbereich (V) 16 – 60
Einschaltspannung (V) 22
Maximaler Eingangsstrom (A) 4 × 15
Maximaler Eingangskurzschlussstrom (A) 4 × 25
Anzahl MPPTs 4
Anzahl Eingänge je MPPT 1
Ausgangsdaten (AC)
Nennausgangsleistung (VA) 1800
Nennausgangsstrom (A) 7,83
Maximale Einheiten pro 10-AWG-Strang2 4
Wenn ich deinen Artikel richtig verstanden habe, müsste das von der Theroie her gehen, oder?
Es sollen pro MPPT ein Modul Ost&West angeschlossen werden
Vielen Dank schon mal vorab für deine Antwort
Da wir hier nicht mehr von einem Balkonkraftwerk sprechen, möchte ich empfehlen, die Beratung eines Elektrikers in Anspruch zu nehmen, der auch die Auswirkungen einer solch hohen Einspeisung auf das Gebäudenetz einschätzen kann.
Die Wahl der Module ist nicht sehr glücklich, weil die eine recht niedrige Spannung haben, was bei hoher Leistung zu hohen Strömen führt. So werden die maximalen 15V geringfügig überschritten. Aber wenn Du die Module schon hast, dann ist das halt so. Sonst passt das.
Super vielen Dank.
Es wurde bereits ein passendes Stromkabel von der PV zum Sicherungskasten verlegt und vom Fachmann angeschlossen.
Die Module habe ich bereits. Denke ich werde es in einigen Tagen mal testen
Guten Morgen Helmut,
eine tolle informative Seite hast du. Ich habe mich hier viel in die Thematik einlesen können in eine für mich neue Welt. Herzlichen Dank dafür!
Mittlerweile bin auch ich stolzer Besitzer eines BKWs, schlage mich aber mit Besonderheiten herum, bei denen mir noch niemand zufriedenstellenden Input geben konnte:
Ich besitze 6 baugleiche Module mit je 210W (Zendure flexible Solarpanels) und den Hoymiles HMS-800-2T (2 MPPTs).
Die Anordnung bzw. Ausrichtung der Module ist 1x Süd, 3x Süd (bei vormittäglicher Verschattung eines Moduls) und 2x West. Alle hängen 90 Grad an einem Balkongitter.
Wie kann ich dieses Szenario sinnvoll und möglichst produktiv umsetzen? Eine aufwändige parallele Verkabelung wäre kein Problem – diese Kabel würde ich über deine Affiliate-Links kaufen als kleines Dankeschön.
Aktuell habe ich übrigens nur 4 Module in Parallelschaltung in Benutzung, habe aber sehr günstig 2 weitere Module erhalten, die ich gerne nurzen wollen würde.
Um deine Einschätzung wäre ich sehr dankbar und sende sonnige Grüße
Tim
Du schreibst, Du hast 4 Module heute in Parallelschaltung, dann leite ich ab, dass jedes Modul genug Spannung für den HMS liefern kann und es keine Reihenschaltung braucht. Dann ist die Rechnung erst mal leicht 6 baugleiche Module auf zwei WR-Eingänge ergibt 3 Module parallel pro Eingang. Und die solltest Du so kombinieren, dass Du die 400W pro Eingang über eine möglichst lange Zeit erreichst, also jeweils W-S-S pro Eingang. Das mit der Verschattung ist dann halt so.
Hallo Helmut,
vielen Dank für deinen informativen Webauftritt bzw. deine Webseite.
Ich bin per Google-Suche darauf gestoßen. Hier findet man viele nützliche Tips und logische Erklärungen die man woanders vergebens sucht.
Ich würde mich freuen, wenn ich von dir „grünes Licht“ für mein Vorhaben bekommen würde:
Ich habe derzeit ein Balkonkraftwerk mit 2 identischen Modulen (pro Modul 435 Watt)
Jedes Modul ist an einem eigenen MPPT Eingang des Wechsekrichters (Deye ST-0800DE-5M) angeschlossen.
Der Wechselrichter hat nur diese 2 Eingänge und kann eine Maximalleistung von 800W.
Meine Überlegung ist, mir nochmal 2 identische Solarmodule (wie die beiden vorhandenen) zu kaufen, und an jedem der beiden Wechselrichtereingänge quasi mit Hilfe eines Y-Kabels je 2 Platten anzuschließen. (Die Ausrichtung aller Platten ist SSO)
Meine Frage dazu ist:
Kann ich das einfach so machen?
Nimmt der Wechsekrichter eventuell Schaden, wenn ich ihm „zu viel“ Leistung anbiete?
Nimmt sich der Wechselrichter nur die Leistung, die er brauch oder wird die „überschüssige“ Leistung irgendwie in Wärme durch den Wechselrichter „verbrannt, so daß er unnötig heiß werden könnte?
Vielen Dank für deine Antwort!
Meine Frage dazu ist:
Kann ich das einfach so machen?
Ja, kannst Du
Nimmt der Wechsekrichter eventuell Schaden, wenn ich ihm „zu viel“ Leistung anbiete?
Nein, wie Du richtig sagst, ist das nur ein Angebot.
Nimmt sich der Wechselrichter nur die Leistung, die er brauch oder wird die „überschüssige“ Leistung irgendwie in Wärme durch den Wechselrichter „verbrannt, so daß er unnötig heiß werden könnte?
Nur die Wandlungsverluste von wenigen Prozent gehen im Wechselrichter in Wärme auf. Eine überschüssige Leistung entsteht erst gar nicht, weil der Wechselricher in dem Fall sich selbst hochohmiger regelt, was den Sromfluss und damit die umgesetzte Leistung reduziert. Die „überschüssige“ Leistung bleibt also quasi im Solarmodul und kommt nicht zum Wechselrichter.
Super! Ganz vielen Dank!
Du hast mir sehr geholfen.
Auch von mir Danke! Top!
Hallo ich hänge mich gleich mal dran an dieser Frage. Ich habe von Zendure das AOI 2400 Speichersystem mit einem HMS-800W 2T. Die Module sind mit dem Speicher bzw. mit demHub/Zentrale verbunden und der Hoymiles Wechselrichter dann weiter verbunden. 1 Eingang ist bis 28 A zulässig und könnten somit mit 2 parallel geschalteten Modulen von JA Solar mit 435 W verbunden werden. Wenn der Akku aber irgendwann voll ist schaltet der Hub in den Bypass und schleift die ganze Energie bzw. Strom direkt in den Wechselrichter. Und da mache ich mir dann die Gedanken ob das so hinhaut mit dem Wechselrichter da laut Datenbaltt vom Hoymiles das ja zuviel wäre. Aber laut ihrer Antwort zu der vorigen Frage sollte das dann aber doch ja kein Problem darstellen oder? Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen ausdrücken was gemeint ist. Vielen im Voraus schonmal.
Sorry, aber zu Speichersystemen mache ich keine Aussagen, das ist nicht mein Thema.
Hallo ,
Ich möchte mit 2x Ostausrichtung , 2x Südausrichtung und 2x Westausrichtung (alles identische Module und alles parallel) auf meine Powerstation (1000W Eingang)
Ist das möglich oder ergeben sich da Nachteile?
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Berngruber
PS tolle und informative Seite
Zu Deinem Speicher kann ich nichts sagen. Du musst Dir halt die Datenblätter anschauen, ob die Spannungen passen. Entsprechend der Anzahl der MPPTs die Module auf die MPPTs aufteilen. Bei Speicher wird eine strikte Südausrichtung mehr bringen als Ost-Süd-West-ausrichtung, Dir geht es ja nicht darum, nach Verbrauch zu erzeugen, sondern um maximale Füllung des Speichers.
Danke für die schnelle Rückmeldung.
Die Spannungen passen schon.
Meine Frage ist :
Kann ich die je 2 Module in drei verschiedenen Himmelsrichtungen parallel anschließen oder gibt es da gravierende Nachteile?
Ich möchte eigentlich nur im bestfall die möglichen 1000w über den Tag einspeisen.
Wie gesagt, ich kenne Deinen Speicher nicht und Speicher sind auch nicht mein Thema. An einen normalen Wechselrichter kannst Du an einen MPPT bei der richtigen Spannung auch 10 baugleiche Module parallel anschließen und die unterschiedlich ausrichten.
Moin Helmut,
da hast du wirklich eine tolle und informative Anleitung geschrieben.
Aber ich bin noch etwas begriffsstutzig und bekomm das im Kopf nicht richtig zusammen.
Durch Zufall bin ich an ein LONGI LR5-72HIBD-535M gekommen. ( https://npqrcode.longi.com:8765/toQRPage?id=CDB94672080988C31E9020729EB9F7EDV1 )
Dazu habe ich den Anker MI80 im Einsatz, der zwei Eingänge hat wovon ich aktuell nur einen nutze. Das funktioniert bisher auch.
Da mein Balkon relativ schmal ist, kann ich nicht mehr Module nebeneinander hängen.
Nun kam ich auf die glorreiche Idee 2 flexible Module an den Seiten des Balkongeländers anzubringen um noch mehr Leistung zu erhalten.
Ich dachte an die Zendure 210W Flexible Solarpanel (https://zendure.de/products/zendure-flexibler-solarpanel?currency=EUR&variant=48954738508125&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_campaign=Google%20Shopping&stkn=db6221e3b395&gad_source=1&gclid=Cj0KCQjw2a6wBhCVARIsABPeH1seQdGIBsF9CknYOkgWRQJ8DIb7U-_7LLtP0Zo160cIJM1DCCjmdlAaAoP6EALw_wcB)
Diese parallel schalten und an den zweiten Anschluss des Anker MI80 zu hängen.
Würde das funktionieren?
Würde das überhaupt Sinn machen (Preis-Leistung)?
Vielen Dank für deine Mühe!
LG
Sebastian
Hallo Sebastian, ja das geht, die Module bringen genug Spannung.
Hallo, ich habe auch ein Problem, das ich nicht verstehe. Ich habe ein Balkonkraftwerk, Wechselrichter Deye SUN-M80G3-EU-Q0. 2 Module JW-HD108N.
Jetzt bringt nur ein Modul Strom, das andere nicht. Wenn ich die Module am Wechselrichter umgekehrt stecke, dann bringt das andere Leistung. Also kann es nicht am Modul liegen. Habe den Wechselrichter reklamiert und der wurde umgetauscht. Aber der andere hat genau dasselbe Problem. Woran kann es liegen?
Vor dem Tausch: Modul 1, 17 V, 0 A, 0 Watt; Modul 2; 31,6 V, 88,5 W, 2,8 A
nach Tausch der Stecker am Wechselrichter mit etwas weniger sonne:
Nach dem Tausch: Modul 1, 31 V, 2 A, 60 Watt; Modul 2; 6,6 V, 0 W, 0 A
Habs auch als Grafik (jpg).
Woran kann es liegen? Ist was an der Konfiguration, dass er nur das eine Modul berücksichtigt?
Den Daten nach haben in den ersten zwei Monaten (Juni/Juli 2023) beide Module gleichzeitig Stom geliefert, aber ab August nur das eine. Habs leider erst im März gemerkt und reklamiert. Aber der getauschte Wechselrichter het das gleiche Problem.
Was kann ich machen? Die Profi-Elektriker sagen alle, sie haben zu viel zu tun. Um so eine Balkonanlage kümmern sie sich nicht. Bekomme keinen Termin
Wenn Du die Anschlüsse tauscht und und der Fehler wandert mit, dann ist das Problem das Solarmodul und nicht der WR. Der WR funktioniert ja an beiden Eingängen. Also schau Dir mal das Modul genau an.
danke, bin selbst auch zu dem Ergebnis gekommen. Ein Modul ist defekt. Mich hat nur gewundert, dass es Spannung hatte, aber nur 9 V und kein Ampere und kein Watt.
Ich habe es reklamiert und lasse es umtauschen.
Danke, rla
Spannung hat ein Modul leicht mal auch wenn es defekt ist. Drum misst man am besten den Kurzschlussstrom, der ist aussagefähiger als die Leerlaufspannung.
Hallo Helmut,
erstmal vielen Dank für diese wirklich sehr informative Seite. Das findet man selten :-)
Ich möchte gerne meinen Speicher auf einem Eingang mit mehr Sonne beglücken. Aktuell sind dort 2 Module mit je 150wp in Reihe geschaltet. Damit komme ich aber, wegen der Ausrichtung auf maximal 190W. Ich würde diesen beiden Modulen nun gerne ein weiteres 150wp Modul parallel dazuschalten.
Von den Werten sollte es passen, aber das Wissen reicht halt nicht aus.
kleines Modul (2x) 150w, Vmp 18,80V, Imp 7,98A, Voc 22,20V, Isc 8,46A
neues Modul 150W, Vmp 37,29V, Imp 4,02A, Voc 43,77V, Isc 4,26A
Die kleinen Module hängen am Balkon gen Süden, das neue Modul würde eher flach liegen.
Der Speicher ist ein Zendure AIO2400, der Eingang wäre der kleine mit 400W, 14A und 16-60V
Ich bedanke mich schonmal für eine Antwort
Zu Speicher kann ich nichts sagen, auch nicht dazu was Dein Speicher oder Laderegler verträgt. Beim Parallelschalten ist man immer mit baugleichen Modulen auf der sicheren Seite. Du willst zwei in Reihe mit einem dritten parallel schalten. Die Spannungen sind zumindest nach Datenblatt nahe beieinander, so dass Das gut funktionieren müsste.
Das mit dem Speicher ist eher zweitrangig. Von den Werten sollte er das verkraften und wenn nicht, dann werde ich das zusätzliche Panel halt doch mit dem Hoymiles HM300 anklemmen. Aber im Detail ging es mir, und das hast du mir beantwortet, darum, ob ich das neue Modul aufgrund seiner Werte an die beiden vorhandenen, in Reihe geschalteten Module anklemmen kann.
wenn das funktioniert, wovon ich jetzt auch ausgehe, dann melde ich es zurück.
Vielen Dank für die echt fixe Antwort.
Hallo,
ich habe folgende Konstellation.
1 x Wechselrichter SUN600G3-EU-230
2 x Panelen TW415MAP-108-H mit ingesamt 830 Wp (MPPT-Pfade:2)
Beide Panele sind aus Platzgründen in Richtung Süd-West ausgerichtet
Nun habe ich mir überlegt, beide auf einen MPPT-Pfad zu legen und
2 neue flexible Panele in Richtung Süd-Ost auszurichten und auf den frei gewordenen MPPT-Pfad anzuschließen.
Frage 1: Darf ich 2 gleiche Panele TW415MAP-108-H an einen und die beiden flexiblen Panele (ALLPOWERS SF200 200W 12V/32V Off-Grid) auf den anderen MPPT-Pfad legen.
Frage 2: Wenn ja, wie muss die Beschaltung aussehen (Reihen- und/oder Paraallelbetrieb).
Vielen lieben Dank im Voraus für die Beantwortung der Fragen.
Ja, baugleiche Module kannst Du zusammenschalten. In diesem Fall per Y-Kabel parallel.
Allerdings wäre es sinnvoller, die jeweils parallel geschalteten Module unterschiedlich auszurichten, damit sie sich von der Leistung immer ergänzen. Bei SO-SW ist das in Abhängigkeit von der Neigung nicht so wichtig, wie bei O-W aber bringen würde es was. Allerdings hast Du dann auf jeder Seite zwei unterschiedliche Module, was vielleicht optisch nicht so schön ist.
Hallo Helmut,
ich bin wie praktisch alle hier auch begeistert von deinem klasse Bericht und den fundierten Antworten auf die Fragen!
Meine Frage ist, ob ich an einen WR mit 2 MPPT an den einen MPPT 2 (gleiche) Module parallel und an den anderen MPPT 1 Modul hängen kann? Also 3 typgleiche Module. Angenommen, das einzelne Modul bringt gerade durch Ausrichtung/Verschattung nur sehr wenig Leistung und die beiden parallelen Module volle Leistung, sagen wir 2×400 W. Der WR kann 800 W AC einspeisen. Würde er sich nun von den parallelen Modulen fast die vollen 800 W nehmen? Das wäre dann mehr als der zulässige max. Eingangsstrom (20 A). Die Module haben 33 Vmp, also bei 400 W etwa 12 A.
Oder begrenzt der WR immer seinen Eingangsstrom auf 20 A pro MPPT? Es ist ein APSystems EZ-1M.
Vielen Dan und viele Grüße
Bernd
Das kommt immer auf den Wechselrichter an. Ein Hoymiles ist strikt 400W und 400W aufgeteilt, ein EZ1 soll auf einem Kanal 500W machen können und einem Growatt Neo sagt man nach er könne auf einem Kanal auch 800W. Sowas steht aber nicht im Datenblatt, das sind Infos nur vom Hörensagen.
Danke für die Antwort! Dann könnte es bei einem EZ1 schon kritisch werden, wenn die Eingangsleistungen stark unterschiedlich sind. Wobei selbst bei 600 W eines Trackers bei meinen Modulen mit 33 Vmp die Stromstärke mit 18 A noch unter den max. 20 A liegen würde.
500W / 33V = 15A also kein Problem.
Hallo, ich kann bestätigen, dass ein APSystems EZ1 die MPPT-Eingänge jeweils auf ca. 500 W begrenzt (max. habe ich 540 W gesehen). VG Bernd
Super, das ist eine wertvolle Info. Vielen Dank.
Hallo, ich habe heute gelernt das mein APsystems EZ1 je MPPT jeweils bei 535 Watt abriegelt. Somit meine 2×420 Watt Ost parallel geschalteten Module und 2×420 Watt West parallel geschalteten Module begrenzt werden. Danke für die Informationen. Ich werde nun je ein Ost und Westmodul, die Baugleich sind, je MPPT parallel schalten und so das Maximum herausholen über den maximalen Zeitraum.
Danke nochmal.
Welche Spannung haben denn da deine Module ?
Wenn der EZ1 je MPPT 20A kann, müsste die Spannung bei dir ja bei 26,75V (535W / 20A) liegen.
Bei den Trina Modulen (144Zellen) liegt die Spannung Umpp bei 44V.
44V x 20A = 880W => Abriegelung bei 800W.
Hat da vielleicht jemand Erfahrung mit den Trina-Modulen und dem EZ1 ?
Es wäre schon wichtig zu wissen, ob unbedingt zwei Module unterschiedlicher Ausrichtungen mit entsprechend großem räumlichen Abstand voneinander mit entsprechend langen und teueren Solarkabeln verbunden werden müssen. Z.B. bei Variante Ost/West und Ost/West hat man 8 lange Kabel. Wenn man aber je zwei benachbarte Module mit Y-Kabel parallel schaltet hat man nur 4 lange Solarkabel.
Der EZ1 macht pro Eingang maximal etwas über 500W. Auch wenn das Modul 44V hat.
Hallo Helmut,
noch eine kurze Frage: Sind bei Parallelschaltung zwei Module noch „genügend“ identisch, wenn die Leerlaufspannungen und auch die Maxpower-Spannungen sich um max. 0.2 V unterscheiden? Es wären Module vom gleichen Hersteller, gleiche Baureihe, nur einmal 430 Wp und einmal 435 Wp…
Danke und Gruß, Bernd
Das sollte kein Problem sein.
Ich habe nun auf beiden MPPT-Eingängen des WR (EZ1) jeweils ein 430er und ein 435er Modul parallel. Funktioniert einwandfrei. Gruß Bernd
Hallo Helmut,
ich plane 4 gleiche Module in Ost-West-Ausrichtung aufzustellen(2 Ost, 2 West) und möchte diese an einen Wechselrichter mit einem MPPT anschließen.
Was ist sinnvoller?
Jeweils ein Ost-Modul und ein West-Modul parallel und diese dann in Reihe schalten oder
beide ein Ost-Module parallel und beide West-Module parallel und diese dann in Reihe.
Vielen Dank.
Grüße
Andreas
Module, die Du in Reihe schaltest, musst Du gleich ausrichten, also Ost-Ost in Reihe, ebenso West-West und die beiden Zweierstrings dann parallel. Oder alle vier Module parallel. Das hängt von Deinem Wechselrichter/Laderegler ab.
Hallo Helmut,
unfassbar guter Artikel.
Ich plane Hoymiles 800W-2T mit 2x 440 WP an MPPT 1 und 2x 440 WP an MPPT2, jeweils per Y-Kabel.
Ausrichtung 1x Süd + 1x West pro MPPT.
Vmp = 41, alle Module gleich.
WR Daten (Copy Paste):
Modul-Leistung: 2 x 320 – 540 Watt
Modul-Spannung: 2 x 22 – 60 V
Modul-Strom: 2 x 14 A max.
Modul-Kurzschlussstrom: 2 x 25 A max.
Einschaltspannung: 22V
Soweit sollte das alles passen, oder?
Kontrollrechnung 427W (max. Eingang bei einem 800W Hoymiles) dividiert durch 41Vmp = 10,4A. Passt also locker.
Ich möchte genau die gleiche Anschaltung, gleiche Module wie Stephan realisieren. Aktuell sind je ein 440W Modul Südrichtung an je einem Eingang des HMS800W-2T angeschlossen. Jetzt überlege ich nochmal zwei identische Module in Westausrichtung dazu zunehmen, also Süd/West parallel um morgens und Abends den Ertrag zu steigern. Du schreibst oben „Kontrollrechnung… = 10.4A Passt also locker“.
1.Frage: Irgendwie habe ich da ein Verständnisproblem. Die Rechnung bezieht sich doch immer auf einem Modul? Bei zwei Modulen sind theoretisch 20A möglich. Oder ist nur die Modulspannung entscheident?
2.Frage: Ich habe bei Süd/West Ausrichtung so ca. 1-2 Stunden wo beide Module volle Sonne bekommen, das wären dann 20A unter optimalen Bedingungen. Der WR regelt dann bei 14A bzw. seinen 425W ab?
Lies nochmal den Artikel. Der WR hat pro MPPT eine bestimmte maximale Eingangsleistung, ein HM-800 beispielsweise 427W. Mehr Leistung lässt der WR nicht rein, egal wie viele Module parallel geschaltet sind. Und was den Strom angeht, berechnet sich der: Max. WR Eingangsleistung dividiert durch die Modulspannung Vmp.
Danke!
Wie würdest du an meiner Stelle weitere Module (+1 Süd und +1 West) einbinden? möchte gern schwächere Monate und die schwächeren Westsonne besser nutzen.
Das hatten wir eben doch bereits besprochen. Das passt so, wie Du es vorgeschlagen hattest. Mach so viele baugleiche Module parallel, wie Du möchtest.
Hallo Helmut, habe mich hier durchgelesen. Super was Du hier an Wissen weiter gibst!
Ich habe folgendes vor: 4 x Full-Black 430Wp PV-Module (Bifazial) Ost-West Ausrichtung, keine Verschattung. Wechselrichter Hoymiles 1800W Mikro-Wechselrichter (HMS-1800-4T), gedrosselt auf 4x200W, auf einem Garagendach zu installieren. Nun bin ich leicht unsicher geworden ob nicht evtl. ein Hoymiles HMS-800-2T mit jeweils 2 Modulen parallel, je 1 Eingang Ost-West, effektiver wäre? Sollte man auch bei Anschluss des 4T WR jeweils eine Seite des WR mit Ost-West belegen?
Vielen Dank!
Wenn Du einen Hoymiles mit 4 MPPTs auf 800W drosselst, dann hast Du 4 Eingänge mit je max. 200W. Das hast Du schon erkannt. Wenn jetzt die Module unterschiedlich ausgerichtet werden, dann liefern ein paar Eingänge und andere nicht, auf die 800W kommst Du so nie. Also nimm besser einen WR mit 800W und 2 MPPTs, dann sparst Du Dir Geld, das Drosseln und hast einen höheren Ertrag, weil Du auf jedem Eingang morgens wie abends 400W bekommst.
Vielen Dank!! und nochmal zum Verständnis kurze Nachfrage: Also z.B HMS2T 800W und je 2 Module 430W parallel mit y-Kabel. Und je Anschluss Ost/West Ost/West? Danke für die Hilfe.
Genau so.
Hallo Helmut,
Ich hoffe du kannst mir helfen, ich strebe ein ähnliches Setup an wie Horst es hat.
Leider kenne ich mic was Reihen- oder Parallelschaltung betrifft absolut nicht aus und möchte mich auch auf die Antworten von Copilot oder ChatGPT nicht verlassen.
Ich wollte mir diese Module anschaffen:
Trina NEG9RC.27/430Wp Bifazial Black Frame
mit folgenden Elektrischen Daten (STC)
Spannung im MPP-UMPP (V) = 43,2
Strom im MPP-IMPP (A) = 9,96
Leerlaufspannung-UOC (V) = 51,4
Kurzschlusstrom-ISC (A) = 10,59
Technische Daten vom Hoymiles HMS-800-2T (ohne W!):
Anzahl MPPTs = 2
Anzahl Eingänge je MPPT = 1
Maximale Eingangsspannung (V) = 65
MPPT-Spannungsbereich (V) = 16-60
Einschaltspannung (V) = 22
Maximaler Eingangsstrom (A) = 2×14
Maximaler Eingangskurzschlussstrom (A) = 2×25
Ich verfolge das Ziel das Balkonkraftwerk mit 800W laufen zu lassen, 2 Module in 1 Gruppe auf Ost-Seite, 2 Module in 1 Gruppe auf West-Seite. jeweils Parallel an einem MPPT.
Klappt das und ist das technisch/elektrisch sicher, oder bekomme ich Probleme mit Eingangsstrom/Eingangskurzschlussstrom ?
Hoffe du kannst mir das beantworten.
Ich bin etwas verunsichert… und finde nach stundenlangem Foren-Lesen einfach keine klare Antwort.
Liebe Grüße.
Jeweils ein Ost- und ein West-Modul per Y-Kabel parallel schalten!
Hallo Helmut,
auf einem Gewächshaus sind 2x je 4 Module vorhanden, wie sollten diese angeschlossen werden?
Wechselrichter für 2 Stringe benutzen oder alle in Reihe schalten, da kein großer Leistungsunterschied besteht.
Ich würde ein Growatt mit 800 Watt nutzen, hier nur die Frage: String oder Modul?
Modul sind je 4x mit
Umpp: 18,36V
Uoc: 22,14V
I: 8,56A
P: 145W
und
Umpp: 17,80V
Uoc: 21,90V
I: 8,60A
P: 140W
Danke für die Antwort
Das kommt auf die Ausrichtung der Module an. Wenn alle in die gleiche Richtung zeigen und nicht verschattet werden, dann nimm einen Stringwechselrichter, die Modulströme liegen ja sehr nahe beieinander.
Bei Ost-West wird es komplizierter. Ein Stringwechselrichter scheidet aus, Du nimmst am besten einen 800W Modulwechselrichter mit zwei MPPTs.
Dann schaltest Du immer zwei baugleiche Module in Reihe um auf die nötige Spannung zu kommen und diese beiden Reihenschaltungen dann parallel. Wenn Du also A und B Module hast, dann:
Eingang 1: Ost: A-A parallel zu West: A-A
Eingang 2: Ost: B-B parallel zu West: B-B
Hallo Helmut,
vielen Dank für die Aussage.
Da Ost – West Ausrichtung werde ich Variante mit 2 Strings wählen.
Danke Peter
Guten Tag zusammen,ich plane folgende Konstruktion und hätte gerne von Euch gewusst, ob das so überhaupt praktikabel ist ?
Aktuelle Situation: 1 x WR deye sun600g3-eu-230
an diesem sind zwei baugleiche Panels mit jeweils 415 Watt angeschlossen
Mein Plan: eine kleine Insellösung mit Solarladeregler, Wechselrichter und Akku.
Dazu möchte ich eines der vorhandenen Panel per Y-Kabel sowohl am Deye WR
als auch am Laderegler der Insellösung anschließen.
Die Frage: Kann der Deye das ab ? Durch das Y-Kabel vermindert sich doch lediglich der
Strom. Die Spannung sollte ja gleich bleiben.
Nein das wird nichts. Sowohl der Deye als auch der Laderegler haben einen MPPT und wollen die optimale Leistung, oder die gerade gewünschte aus dem Modul heraus ziehen. Und die beiden MPPTs schaltest Du zusammen. Was an Regelung da raus kommt, wird eher ein Zufallsprodukt sein. Mehr zu MPPTs auch hier: https://blog.helmutkarger.de/balkonkraftwerk-teil-12-maximum-power-point-tracking-mppt/
Hallo,
ich habe mir überlegt mit einem Hoymiles HM1500 2T mit 4 Eingängen zu arbeiten, jetzt habe ich leicht den Knoten im Kopf ob ich nun theoretisch 8 Module anbringen könnte und jeweils 4 gleich ausgerichtet in Parallelschaltung. Würde das den HM1500 grillen bzw. den MPPT da es ja nur zwei gibt wie auch beim HM800 ?
Dank schonmal für die Hilfe.
Wenn eines dieser Module an einen HM-1500 passt dann tun es auch je 4 parallel an einem MPPT. Aber Du kannst ja zur Sicherheit mal 801W durch die Modulspannung Vmp dividieren und schauen ob der resultierende Strom im Rahmen des Zulässigen des Wechselrichters ist.
Hallo Helmut,
eine sehr aufschlussreiche Seite, Respsekt. Ich habe ein älteres BKW mit 600W.
Die Daten sind wie folgt:
2 x Solarpanel Winaico 310W, 32,91V (noch Vollzellen)
1 x Envertech Microinverter ETV560
Dazu habe ich 2neue Panele bekommen:
Austa AU430 430W 32,08V (Halbzellen)
Wäre es möglich jeweils ein altes und ein neues Panel parallel zu schalten?
Dann hätte ich doch 2 Einheiten mit je ca.700W?
Ich wollte dann das BKW neu ausrichten (Schattenfrei) 1 Einheit leicht nach SO, 1 Einheit leicht nach SW um den vollen Tagesverlauf der Sonne zu nutzen.
Die Spannungen der Module liegen jetzt nicht so weit auseinander, aber ich würde bevorzugt die beiden alten Module miteinander parallel schalten und die beiden neuen. Was die Modulausrichtung angeht solle man die jeweils parallelen Module unterschiedlich ausrichten um den ganzen Tag über auf beiden Eingängen volle Leistung zu haben.
Vielen Dank,
damit hast Du mir sehr weitergeholfen
Hallo Helmut,
mit Abstand die Beste Info welche man über die Möglichkeiten Module zu schalten kriegen kann, danke dafür!
Nun zu meiner Frage: Ich habe verstanden, dass man idealerweise nur baugleiche Module parallel schalten sollte. Nehmen wir einmal an ich habe keine andere Möglichkeit und muss zwei nicht baugleiche Module parallel schalten. Die Vmp unterscheidet sich laut Datenblatt um 0,3V die Leerlaufspannung um 0,9V. Kann man irgendwie quantifizieren wie groß der Verlust sein wird? Ich habe hier keinerlei Gefühl für. Es geht mir lediglich darum bei meinem 800Watt Wechselrichter früher und länger mehr Leistung zu haben. Vielen Dank für deine Hilfe.
Schwierig, dazu müsstest Du den Innenwiderstand des schwächeren Moduls ermitteln und den des Wechselrichter, der sich durch den MPPT aber laufend ändert, um herauszubekommen, wieviel Strom nicht zum Wechselrichter, sondern durch das schwächere Modul fließen wird. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die 0,3V nicht viel ausmachen werden, ich würde es also einfach ausprobieren.
Hallo Helmut,
vielen Dank für die informative Seite.
Ich habe ein Set mit einem Hoymiles 1600-4T sowie 4 Solarmodulen mit jeweils 440 Watt erworben.
Ich möchte das BKW mit Ost-West-Ausrichtung installieren und auf 800 Watt Einspeisung begrenzen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollte ich nur zwei der vier Eingänge des Wechselrichters nutzen und jeweils 2 Module (ein Ost und ein West) parallel anschließen. Dann brauche ich den Wechselrichter nicht zu drosseln und hätte voraussichtlich einen besseren Ertrag als bei Drosselung und Nutzung aller vier Eingänge.
Ist mein Verständnis richtig?
Danke und beste Grüße,
Sven
Theoretisch ja, wobei die Frage offen bleibt, ob ein ungedrosselter 1600W WR unter diesen Bedingungen zulässig ist. Meine Empfehlung: 800W Wechselrichter mit zwei MPPTs verwenden
Hallo Helmut, super interessante Seiten von dir!
Ich plane jeweils 2 parallelschaltete JA Solar 405W mit einen APSystems EZ1 zu betreiben. Leicht (15Grad) aufgeständert auf Flachdach Ost/West Sollte das funktionieren oder wird der WR hier überlastet?
Module: 4x je 2 parallel
Pmax 405W
Voc 37,23
Vmp 31,21
Isc 13,87
Imp 12,98
WR APSystems EZ1-H:
Maximale Eingangsspannung 60V
Maximale Eingangsstromstärke 20A x 2
Isc PV 25A x 2
Grüße Philipp
Machen wir eine Kontrollrechnung: Der EZ1 macht pro Eingang max. 550W. 550W / 31,21 = 17,62A. Das ist deutlich unter den max. 20A, die der WR kann. Passt also.
Hallo Helmut,
Ich habe ein BKW angeschafft mit 2 sog. „XL-Modulen“, d.h. 2x 580 Wp und ein Tsun 800 WR.
Meine Überlegung ist jetzt, um relativ durchgängig Energie zu erzeugen, sogar ein drittes Modul (identisch) dazuzukaufen.
Ausrichtung dann O, S, W.
Wie müsste ich diese dann verschalten,
oder würde es sogar Sinn ergeben noch einen
zweiten WR zu verbauen ??
VG Dirk
Tolle, informative Seite. Danke schonmal dafür.
Hallo Dirk,
Du kannst zwei baugleiche Module parallel an einen Eingang schalten und sinnvollerweise richtest Du die nach Osten und Westen aus. Das dritte Modul dann an den zweiten Eingang und nach Süden.
Vielen Dank 👍
Hallo Helmut,
Will mir einen bkw anschaffen, im Auge habe ich WR Hoymiles hms-800w 2t oder Hoymiles hms-1000w 2t und 4 Module trina solar 440 Watt bifacial und die parallel schalten mittels y stecker
Ausrichtung wären dan 2 Module in w/so und 2 Module in s/w ausgerichtet.
Module trinasolar TSM-440 NEG9RC.27
Leerlaufspannung 52,2 Volt
Kurzschlussstrom 10,67 A
Nennstrom MPP (Impp) 10,01 A
Spannung MPP (Umpp) 44 Volt
Welcher WR wäre der geeigneter und würde so die Konstellation auch passen
Lg Noel
Und wirklich mein größten Respekt von mir wie super du hier das beschreibst und Tipps gibst
Ich würde den 800er nehmen, das spart das Drosseln.
Hallo Helmut,
Respekt zu deinem Blog – sehr tiefgründig und informativ!
Ich habe ein hoymiles 1200 (4 Eingänge) mit zwei Module auf dem Schaukelgerüst im Garten in Betrieb. Jetzt überlege ich den Wechselrichter auf den Balkon umzuziehen, um dort zwei weitere Module anzuschließen. Da ich 2*30m Kabel sparen will, dachte ich, ob ich die beiden 425W Module auf dem Schaukelgerüst in Reihe schalte und dann vor dem Wechselrichter mit einem Y-Kabel auf die beiden Eingänge des MPPT Reglers parallel gehe. Wäre das möglich oder totaler Quatsch?
Vielen Dank schonmal für deine Antwort
Grüße Georg
Nein in Reihe schalten geht nicht. Bei 4 Modulen auf 4 Eingänge brauchst Du auch 4 Leitungen.
Hallo Helmut,
vielen Dank für Deine detaillierten Informationen und für Deine Engelsgeduld mit uns Fragestellern.
Hier ist meine Frage:
Ich habe eine PV-Anlage aus mehreren Modulen aufgebaut, die zusammengeschaltet eine Leerlaufspannung von ca. 40 V liefern. Normalerweiser werden Akkus über einen Victron-Regler aufgeladen. Sind die Akkus geladen und der Victron zieht keinen Strom mehr, wird das in meinem Aufbau durch ein Hall-Element registriert und ein KFZ-Relais schaltet den Solarstrom um auf einen einspeisenden Wechselrichter (1400 W). Heute gibt’s dafür bessere Lösungen, aber bei Errichtung der Anlage eben nicht.
Nun ist der Wechselrichter kaputt und ich möchte einen Hoymiles WR mit 2 oder 4 Eingängen einsetzen.
Da die einzelnen Eingänge bereits bei 14 A runterregeln, möchte ich die zur Verfügung stehende Leistung auf die 2 bzw. 4 Eingänge aufteilen. Ist es also möglich die Eingänge parallel mit derselben Leitung zu verbinden (also alle + Eingänge und alle –Eingänge untereinander) und damit die Belastung zu halbieren bzw zu vierteln?
Vielen Dank für Deine Einschätzung
Hans
Hallo Hans,
Dir muss halt klar sein, dass Du damit zwei unabhängige MPPTs eingangsmäßig zusammenschaltest. Was dann passiert, wird Dir niemand sagen können, da das vom Hersteller so nicht vorgesehen ist. An sich will jeder MPPT ein Solarmodule in dessen Optimum regeln. Wenn nun zwei MPPs gleichzeitig regeln wollen und der Eingang ein Akku und kein Solarmodule ist, dann kann dabei eine vernünftige Leistung raus kommen, muss aber nicht. Letztendlich wirst Du es ausprobieren müssen.
Vielen Dank für Deine Überlegungen. In meinem Aubau wird die Verbindung zum Victron bei vollen Akkus abgeschaltet, sodass die Hoymiles-Eingänge wirklich nur Solarstrom bekommen würden. Vermutlich werden dann beide MPPTs doch gleichartig regeln. Ich wollte vor allem sicherstellen, dass das elektrisch ok ist, aber da siehst Du ja offensichtlich auch kein Problem.
Danke nochmal, und eine schöne Woche.
Die Eingänge zweier MPPTs zusammen zu schalten, ist elektrisch nicht ok. Dabei wird der WR wohl nicht abrauchen, aber was hinten rauskommt kann Dir niemand sagen, das musst Du probieren.
Hallo Helmut,
Würden 2 Module parallel an einen mmpt und 1 Modul an eine mmpt an hms-800w-2t natürlich die parallel Module ost/west und 1 Modul ost/süd
Module wären alle 3 gleiche 435 w bifazial Vertex +
Packt der hoymiles das ?
Kommt auf die Spannung der Module an. Dividiere 427W durch die Ump der Module und Du erhältst den max. Strom. Der sollte im Rahmen dessen liegen, was der WR kann.
Eine Frage woher nimmst du die 427w das versteh ich nicht ?
Die 427W Eingangsleistung pro Eingang bezieht sich nur auf Hoymiles Wechselrichter. Ein HM-800 bringt am Ausgang 2% mehr als seine Nennleistung und berücksichtigt einen Wirkungsgrad von 95,5%. Das sind Erfahrungswerte, die von vielen Nutzern gemessen wurden. Daraus ergeben sich die 427W.
Hallo Helmut,
ich muss Dich für Deine Arbeit die Du für uns hier zur Verfügung stellst, zutiefst loben und bedanken mit ***** Plus. Endlich eine Seite wo man(n) zurecht und alles haarklein erklärt bekommt. Mach bitte weiter so.
Nun bin ich gerade dabei mir eine Balkonanlage in schwieriger Lage aufzubauen.
Schwierige Lage….. ?
Balkonausrichtung ist Richtung Süden, zwar optimal aber rechts und links große Platanenbäume.
Zwei 450 Watt Module(Mehr Platz ist nicht) stehen am linken Baum im Vorgarten und werden von ca. 14:00 – 17:00 Uhr voll besonnt. Ertrag zwischen 1,0-1,7KW/Tag
Nun habe ich noch zwei weitere 430 Watt Panels die ich flach auf das Garagendach legen und anschließen möchte. Hier würde ich ca. von 10:00 bis 12:00 von Osten her vollen Sonnenschein nutzen können.
Nun haben die Panels aber unterschiedliche Spannungen, die 450 Watt haben
Vmp 44,6V und Vcc 52,9V ,die 430 Watt Vmp 32,27Volt und Vcc 38,46V
Wie würdest Du die am sinnvollsten bei 2 Mppt-Anschlüssen anschließen?
Max Aufnahme je Mppt-Anschluss 500 Watt.
Meine Tendenz wäre je ein 450 und 430 parallel anzuschließen, würde es aus Deiner Sicht sinn machen?
LG
Thorsten
Artikel nochmal lesen, dann wird es klar! Nur Module mit gleicher Spannung parallel schalten!
Hallo, habe auch ein Solargeländer mit Hoymiles 800W-2T mit 2x 440 WP und überlege, ob man aus dem Solar Geländer mit verschiedenen Schaltungen mehr rausholen kann. Habe nur von Elektronik kaum Ahnung. Aber dieser Artikel ist wirklich grossartig.
Ein 800W Wechselrichter liefert nie mehr als seine 800W. Die Antwort ist also erst mal nein. Mit mehr Modulen kannst Du aber zum Beispiel auch im Winter die 800W öfter erreichen. Ob sich das rechnet ist eine andere Frage.
Hallo,
erstmal ein Dankeschön für die Super Erklärungen! Ich war schon dran, mir Dioden zu suchen, als ich dann hier las, dass ich die (bei Parallelschaltung zweier gleicher Module) gar nicht brauche.
Nun meine Frage:
Ich hab mir eine Solarbank von Anker (Solix 2 Pro) zugegelgt und möchte an zwei (der vier) MPPTs jeweils zwei vorhandene Solarmodule (2 x 390 W, 2 x 410 W) parallelschalten und anschließen. Der max. Strom eines Moduls bei Vollast ist um die 11 A.
Laut dem offiziellen Support von Anker könnte ein Stromfluss von über 16 A eine sogenannte „Überstromwarnung“ der Solarbank auslösen. Hab ich noch nie gehört, deshalb zurückgefragt und die Antwort bekommen: „Überstromwarnung kann nicht zurückgesetzt werden, es bedeutet, dass die Anlage zerstört werden könnte.“
Das scheint mir iregndwie dubios. Was ist von der Aussage von Anker zu halten?
Zu berücksichtigen ist, dass die Solarbank zwar „nur“ die erlaubten 800 W ins Stromnetz abgibt. Sie kann jedoch weitaus mehr verarbeiten: Neben den 800 W für’s Netz liefert sie bei leerem Akku weitere Leistung, um diesen wieder aufzuladen, pumpt also weit über 800 W in das Hauseigene System.
Daher bin am Überlegen, ob ich nicht einfach eine fliegende Sicherung (kennt man vom Auto) oder einen Sicherungsautomat mit 16 A vor den jeweiligen MPPT-Eingang schalte. (Natürlich geschützt vor Regen / Wasser.)
Was meint Ihr dazu?
Speichersysteme sind nicht mein Thema, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Was den MPPT betrifft, so kannst Du den maximal fließenden Strom berechnen, wenn Du die maximale Eingangsleistung pro MPPT kennst. IMAX = Pmax / Ump. Letzteres ist die Modulspannung im max. Power Point.
Okay, danke für die Antwort, das hilft mir einen Schritt weiter!
(…hätt ich ja auch selbst draufkommen können, Asche auf mein Haupt)
Also max. Eingangsleistung des MPPT dürfte 600W sein
(Gesamteingangsleistung = 2.400W / 4 = 600W).
max. Spannung bei Vollast, laut Datenblatt der Solarmodule: je 34,98V
600W / 34,89V = 17,2A
Also werde ich vorsichtshalber eine 16A-Sicherung vor den MPPT-Eingang schalten.
Danke!
Okay, dann wären das 600W (2.400W bei 4MPPT) / 35 V Pmax je Panel = 17,2A
Damit werde ich dann vorsichshalber mal eine Sicherung (16A) vor den MPPT-Eingang schalten.
Danke!!
Hallo Helmut ich habe folgende Konstellation:
6 PV Module mit diesen Werten:
Nennleistung(Pmax): 150W — max. Spannung(Vmp): 18,5V — Max. Strom(Imp): 8,12A — Leerlaufspannung(Voc): 22,8V — Kurzschlussstrom(Isc): 8,77A — Max
Ein Wechselrichter ENVERTECH EVT800-B 2Strings Eingangsspannung 60V.
Wie würdest du die Module verschalten?
Wäre es denkbar 3 Module in Reihe zu schalten oder sind die dann über 68 Volt Leerlaufspannung schon zuviel für den Wechselrichter?
Danke schon mal vorab für deine Antwort und Hut ab für dein Bereitgestelltes Wissen.
Viele Grüße Roland
Mit drei Modulen in Reihe wird Dir die Spannung zu hoch.
Du musst jeweils zwei Module, die gleich ausgerichtet sind, in Reihe an einen Eingang schalten.
Wenn es denn unbedingt 6 Stück sein sollen, dann bleibt Dir nichts anderes übrig, als zwei solcher Reichenschaltungen parallel auf einen Eingang zu schalten. Die beiden parallelen Reichenschaltungen können dann auch unterschiedlich ausgerichtet werden und sollten es auch, wenn Du die Möglichkeit hast.
Hallo.
Kann man an einem MPPT 2 baugleiche Module die parallel geschaltet sind anschliessen ?
Ein Modul nach Westen und ein Modul nach Osten ausgerichtet.
Ein Modul hat eine Leistung von 400 Watt.Umpp 34,2 V Impp 11,70 A Leerlaufspannung 41,2 V
ISC 12,28 A
Der Microwechselrichter ISC 14 A pro MPPT
Wenn das ein handelsüblicher Modulwechselrichter wie Deye oder Hoymiles ist, dann geht das. Zur Kontrolle dividierst Du die max. Eingangsleistung des Wechselrichters auf einem Eingang durch die Modulspannung Umpp. Die resultierende Stromstärke sollte dann geringer sein, als das, was der WR verträgt.
Beispiel Hoymiles HMS800: 427W / 34,2V = 12,49A. Das ist geringer als 14A, somit passt das.
Hallo.
Sie haben mir sehr geholfen.Ich habe schon in einigen Solarshop‘s nachgefragt ob man sowas machen kann.Immer mit der gleichen Anwort.Funktioniert nicht,wird nicht empfohlen und Microwechselrichter geht kaputt.Bei einem Hoymiles HMS800 geht das.Wie sieht es bei den größeren Hoymiles Wechselrichtern aus,die z.b. 4 Mppt‘s haben 1600-4t 1800-4t 2000-4t.Beim 1600-4t müßte das doch gut funktionieren.Der hat 4×400 Watt.
Ja, aber wenn man die legal betreiben will, dann hat man nur noch 4x 200W. Das ist ok, wenn man alle Module gleich ausrichtet, bietet aber ggü. einem 800er keine Vorteile.
Dann würde ein HMS-800 auch reichen?Ich habe 3 Module von Trinasolar 400Watt baugleich.2 Module nach Westen,1 Modul nach Osten ausgerichtet.Kann ich die auf einem MPPT parallel anschließen?34,2V und 2 baugleiche Module von ECO DELTA 400Watt 41V parallel auf den anderen MPPT.Die Module von ECO DELTA sind nach Süden ausgerichtet.Würde das funktionieren?
Hallo Helmut, holt sich der Wechelrichter nicht nur die Leistung die eingestellt ist? Also bei einem Eingang 400 Watt eingestellt dann auch nur max. 400 Watt.
Leistung ja, die Spannung geben aber die Module vor und die muss zum WR passen.
Lieber Helmut,
vielen Dank für Deine hilfreichen und verständlichen Artikel zum Thema Balkonkraftwerk. Ich hoffe, dass viele Ratsuchende über die Suchmaschinen auf Deinen Blog aufmerksam werden. Für mich gab es hier die entscheidenden Informationen darüber, was eine parallele Schaltung von Modulen technisch bedeutet und welche Parameter zu beachten sind. Anhand Deiner Erklärungen und Beispiele werde ich nun meinen Hoymiles HM600 mit Y-Steckern auf 2 Module pro MPPT erweitern und pro Anschluss jeweils eine Südost- und eine Südwest-Ausrichtung haben.
Als „Probe“, ob ich die Formeln richtig verstanden habe, hier eine Frage:
Die Module haben (2x) 410 Watt / 31.09 Volt und (2x) 405 Watt / 31.4 Volt.
Bei angenommener maximaler Eingangsleistung des HM600 von 320 Watt fließt hier ein Höchststrom von 10,2A, also klar unter dem Limit. Wäre es ein HM800 könnte es dagegen schwierig werden, weil 427W/31.4V einen Höchststrom von 13,6A ergeben. Richtig gedacht und gerechnet? :)
Beste Grüße
Alex
Ganz genau. Bei den 410er Modulen wäre der Strom sogar noch geringfügig höher.
Danke! 🙂
Guten Tag Herr Karger,
ich bin überwältigt von Ihrer Kompetenz bzgl. BKWen, umso mehr, da ich selbst nicht mitreden kann, aber ein Problem habe, bei dem Sie mir vielleicht helfen können.
Seit 8 Wo verfüge ich über ein Solakon-OnPower BKW, mit 4 Modulen a 1720 x 1140 mm mit Anker Speicher 1600. Die Module sollen insgesamt 1680 Watt erzeugen, bifazial-Werte nicht mitgerechnet, hier aber auch nicht wichtig.
Die Anlage ist mit 30 Grad ausgerichtet, absolut verschattungsfrei mit 2 x Süden und 2 x Südwesten. Die Südwest-Module fließen mit Direktkabelverbindung – kein Y – in den Speicher und von dort je nach Speichervorgabe in den WR von AP-Systems Modell EZ 1 M.
Die Südmodule sind mit Y-Verbindung direkt an den WR angeschlossen, der auch die Zuführung aus dem Speicher erhält. Alle 4mm-Zuleitungen – Module zu Geräten – haben 10 m Länge. Die Südwestmodule mit direkten Kabel iefern bei besten Bedingungen kurzzeitig max 820 Watt, das entspricht der erwarteten Größe, in den Anker-Speicher, die Südanlage bringt max 5-600 Watt, direkt in den WR. Diese Installation ist so von Solakon vorgegeben, eine Begründung für den deutlichen Leistungsunterschied kann Solakon nicht liefern. Der WR hat keine Aufnahmemöglichkeit für die direkt Kabelverbindung ohn Y aus den Süd-Modulen, wie bei der Südwest-Anlage in den Speicher.
Ursprünglich nach Lieferung habe ich die Installation nach der damals mitgelieferten Monateanleitung vorgenommen, nach der alle Module mit Y an den Anker-Speicher gingen und von dort mit Y weiter an den WR. Da wurden gesamt ca. max. 1100 Watt erzeugt, auffällig dabei, dass die Leistung zwischen der Süd- und Südwest- Analge nur 5-10 Watt Unterschied waren; das ist heute deutlich mehr, je nach Tageszeit und Lichteinfall. Später, nach meiner Reklamation bzgl. Leistung, hat Solakon die Installation geändert, so wie sie heute ist.
Kann es sein, dass die unterschiedlichen Leitungs-Zuführungen diese Differenz begründen? Und wenn ja, welche Möglichkeiten hätte ich, um das Problem zu lösen?
Für eine Info wäre ich Ihnen sehr dankbar. Bauseits kann ich alle Kabelverbindungen anders gestalten.
Mit freundlichen Grüßen aus Nordhessen
Wilhelm Kreuter
17.08.2024
Ein Foto habe ich Ihnen per e-mail gesendet
Da muss ich passen, Speichersysteme sind nicht mein Thema.
Ich würde testweise den Speicher außer Betrieb nehmen und verschiedene Modulkombinationen (Ausrichtungen, single, oder je zwei parallel) direkt am EZ1 testen, um zu sehen, was Module und WR leisten können und ob das der Erwartung entspricht. Dann den Speicher dazu nehmen und schauen, was anders läuft.
Dabei vielleicht auch im Hinterkopf behalten, dass der MPPT in einem Wechselrichter, davon ausgeht, dass er ein Solarmodul (oder mehrere) am Eingang hat. Wenn sich statt dessen ein Speicher dort anders verhält, kann das Auswirkungen haben.
Guten Morgen, und danke für die schnelle Antwort. Ich werde den Speicher testweise rausnehmen und sehen, wie sich die Module in ihrer Leistung zeigen. Dazu sind aber die Y-Anbindungen nötig, da der WR nur 4 Eingänge hat. Dann gibt es vielleicht eine neue Erkenntnis und Lösung. Ein guter Vorschlag, darauf wäre ich nicht gekommen.
Meine Vermutung, dass es Leistungsunterschiede zwischen direkt und Y-Verbindungen gibt, haben Sie leider nicht kommentiert. Kann ich diese Befürchtung streichen?
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag in München!
mfg W. Kreuter
Leistungsunterschiede zwischen „direkt“ und „Y-Verbindung“? So recht verstehe ich die Frage nicht. Wenn „direkt“ bedeutet, dass ein Modul an einem MPPT angeschlossen ist und „Y-Verbindung“ bedeutet, dass zwei parallel an einem MPPT angeschlossen sind, dann gibt es selbstverständlich Leistungsunterschiede. Zwei Module können doppelt so viel leisten, wie nur eins. „Können“ wohlgemerkt, wie viel der MPPT dann zulässt ist Sache des Wechselrichters.
Lieber Helmut,
Dieser Artikel ist wirklich absolut Gold wert, geht in die Tiefe ohne jedoch verwirrend zu werden. Bist Du Dozent oder so etwas? Genial, Dankeschön!
Eine kurze Frage habe ich: Ich habe mein Balkonkraftwert (Hoymiles HMS-1600 mit ursprünglich 4 Modulen) um zwei weitere Panels aufgewertet. Leider konnte ich nicht exakt dieselben Panels besorgen, und musste zwei Panels nehmen, die nahe an die bestehenden kommen von der Spezifikation her, aber halt leider nicht identisch.
Der neue Aufbau sieht so aus:
Eingang 1: Eins der bestehenden 400W Module (Süd)
Eingang 2: Eins der bestehenden 400W Module (Süd)
Eingang 3: Eins der bestehenden 400W Module (Süd) und ein 410W Modul (Ost)
Eingang 4: Eins der bestehenden 400W Module (West) und ein 410W Modul (Ost)
Rein theoretisch könnte ich das alles umbauen, so dass die neuen Module auf einem Tracker liegen, allerdings würde das echt aufwendig werden von den Umbaumassnahmen her.Daher meine Frage: Kannst Du Dir mal bitte die Panels anschauen und Deine Perspektive geben, ob das noch im Rahmen liegt, würdest Du bei Dir das so akzeptieren, oder würdest Du mir eher dazu raten, die Panels so zu tauschen, dass die neuen auf einem Eingang liegen und die alten auf den anderen?
Hier sind die Spezifikationen der Panels:
Nennleistung Pmax 400 410
Spannung bei maximaler Leistung Vmp 30,83 31,40
Strom bei maximaler Leistung Imp 12,98 13,06
Leerlaufspannung Voc 36,93 37,10
Kurzschlussstrom Isc 13,76 13,84
Moduleffizienz % 20 21
Maximale Systemspannung 1500 1000
Maximale Belastbarkeit der Bypass-Dioden 25 25
GANZ GANZ VIELEN DANK für Deine Perspektive schon jetzt!
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
danke für das Lob.
Relevant für Deine Frage sind die Modulspannungen und die unterscheiden sich im Leerlauf um lediglich 170mV. Das kannst Du wohl vernachlässigen, die Fertigungstoleranzen werden kaum besser sein. Also den inneren Monk befriedigt das natürlich nicht, aber ich würde es so machen.
Hallo Helmut,
ich habe deine Seite über die Suche gefunden und deine Beiträge sehr interessiert gelesen und sie sind wirklich sehr informativ und aufschlussreich. Toll!
Nun hätte ich auch eine Frage:
Ich habe einen Hoymiles HMS-800-2T und 2 Solarmodule Trina Solar TSM-450NEG9R.28 Vertex S+, südlich ausgerichtet, montiert.
Nun wollte ich ein drittes Panel mit einem Y-Kabel anschließen um im Winter mehr Leistung zu erzeugen.
Da ich mir aber sehr unsicher war habe ich den Support von Hoymiles angeschrieben und die Daten übermittelt. Ich habe folgende Antwort bekommen:
„Guten Tag, ich habe gerechnet. Das passt leider nicht mehr wenn Sie noch ein Solar-Panel zusammen verbinden. Also die Ausgangleistung ist viel zu groß und Volt ist auch viel zu groß, dann wird es nicht mehr mit unserem Produkt zusammen benutzen.“
In einigen deiner Antworten hier, wird dies aber in ähnlichen Fällen als problem- und gefahrlos beschrieben. Nun bin ich natürlich noch unsicherer und deswegen frage ich dich.
Hier die Daten der Module:
(STC)
Nominalleistung-PMAX (Wp)* 450
Leistungstoleranz-PMAX (W) 0/+5
Spannung im MPP-UMPP (V) 44,6
Strom im MPP-IMPP (A) 10,09
Leerlaufspannung-UOC (V) 52,9
Kurzschlusstrom-ISC (A) 10,74
Modulwirkungsgrad m (%) 22,5
(NOCT)
Nominalleistung-PMAX (Wp) 343
Spannung im MPP-UMPP (V) 41,7
Strom im MPP-IMPP (A) 8,24
Leerlaufspannung-UOC (V) 50,2
Kurzschlusstrom-ISC (A) 8,65
Ich hoffe du kannst mir da weiter helfen. Schon mal vielen Dank.
Hallo Harald,
wer hat eine solche Antwort gegeben? Hoymiles selbst oder ein Händler?
Bei Parallelschaltung gleicher Module ändert sich die Spannung nicht, also sind die „Volt“ schon mal kein Problem. Und was die Leistung angeht, macht ein HMS-800 pro Eingang halt auch nur 400W (genaugenommen 427W) und nicht mehr, sonst würde er in Summe ja über seine 800W Leistungsgrenze kommen. Ganz egal, welche Leistung Deine Module könnten.
Du kannst also problemlos zwei solcher Module parallel per Y-Kabel an einen Eingang des Wechselrichters schalten. Viele Leute betreiben so 4 Module an einem HMS-800.
Hallo Helmut und vielen Dank für deine Antwort. Ja, tatsächlich, diese Antwort kam vom Support von Hoymiles direkt.
Fanfan Li
Technical Support Engineer
Hoymiles Power Electronics Inc
Super, vielen Dank Helmut! Super hilfreich!
Hallo.
Würde das funktionieren?
An einem Mppt baugleiche Module.2 Module mit je 400 Watt Umpp 34,2V.An einem Hoymiles HMS-800.Ein Modul nach SüdOst und ein Modul nach SüdWest.
427W / 34,2V = 12,48A. Das sollte der HMS-800 machen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und an einem MPPT die Module unterschiedlich ausrichten, das passt auch.
Hallo
Vielen, vielen Dank für diese sehr informative Seite und diesen Bericht!!!
Allerdings stehe ich vor einem Problem wozu auch auch nach dem Lesen noch keine wirkliche Antwort für mich gefunden habe,…oder aber ich stehe auf dem Schlauch.
Ich möchte 4 Module (je 2 verschiedene) an einen WR anschließen.
2x Ost- und 2x West- Ausrichtung und je 1 Ost- und ein West-Modul via Y-Kabel ind Parallelschaltung an einen Eingang des WR.
Meine Sorge ist das ich dann die max. Spannung und Stromstärke des WR überschreite.
WR (Hoymiles HMS-800-W 2T)
Eingangsspannung Vmax: 65
MPPT Spannungsbereich: 16-60V
Maximaler Eingangstrom A: 2×14
Maximaler Eingangskurzstrom A: 2×25
Module:
2x Jinko ( JKM420N-54HL4-B )
Nennleistung PMPP(W): 420
Spannung VMPP(V): 32,04
Stromstärke IMPP(A): 13,11
Leerlaufspannung VOC(V): 38,15 +/-3%
Kurzschlussstrom ISC(A): 13,8 +/-4%
2x AIKO ( A445-MAH54MB )
Nennleistung PMPP(W): 445
Spannung VMPP(V): 33,6 STC /
31,73 NOCT
Stromstärke IMPP(A): 13,25 STC / 10,57 NOCT
Leerlaufspannung VOC(V): 40,59 STC / 38,33 NOCT
Kurzschlussstrom ISC(A): 14,2 STC / 11,3 NOCT
(Ich hatte mich bewusst für einen 2 T WR entschieden um eine bessere Ausbeute als mit einem 4 T WR zu bekommen.
…Wird mir dies nun zum Verhängnis?)
Mein Gedanke wäre ggf je Eingang einen 25A Fi-Schutzschalter dazwischen zu setzen. Sollten die max. 25 A tatsächlich erreicht werden (wer weis ob es soweit kommt), wäre es relativ günstig abgesichert…und ggf die Stromstärke (A) „gelöst“.
Sollte das ständig passieren ist das ja keine Dauerlösung.
Aber was ist mit der Spannung????
Ich würde mich wirklich SEEEHR über eine Rückmeldung freuen…auch da die Anlage 5 5 Tagen aufs Dach soll :(
Eigentlich sollte der Artikel alle Deine Fragen bereits beantworten.
Bei Parallelschaltung ändert sich nichts an der Modulspannung, da brauchst Du also keine Sorge zu haben.
Der maximale Strom ist 427W / 32,04V = 13,33A, das kann der HMS-800.
Und baugleiche Module kannst Du parallel schalten, dazu empfiehlt es sich die parallelen Module unterschiedlich auszurichten.
Und was die Sicherung angeht: Wogegen möchtest Du Dich genau absichern?
Hallo Helmut,
zunächst möchte ich mich in die Dankesreden der vielen anderen Teilnehmer in Deinem Forum einreihen – einfach super, präzise und immer geduldig mit uns.
Bevor ich zu meinen Fragen komme, hier ein kurzer Überblick zu meinem BKW:
2 Module JA-Solar mit je 108 Zellen, 445 Watt, 32,65 Vmp, beide Südausrichtung und momentan 34 Grad auf Flachdach aufgeständert; 144-er Module haben leider nicht aufs Carportdach gepasst.
1 WR AP EZ1-M mit den bereits zuvor genannten Daten, u.a. 2 x MPPT, max 20 A pro MPPT
Mit der durchschnittlichen „Ausbeute“ von rund 4,70 KWh/ Tag seit Ende Juli, bin ich (bisher) ganz zufrieden, aber man wird leicht gierig nach mehr…
Dass zwei weitere (baugleiche) Module, parallelgeschaltet und vorzugsweise anders ausgerichtet, technisch funktionieren, hattest Du ja bereits mehrfach dargestellt – werde ich jetzt auch so machen.
Wenn ich mir die täglichen Zeit-Leistungs-Kurven meiner Anlage ansehe, dann wurden die o.g. max. 500/ 530 Watt pro MPPT-Eingang nie erreicht, aber der WR wurde bei einer „Dauer“last von rund 10 – 12 A pro MPPT trotzdem gut warm (gefühlt so 50 Grad C). Mit zwei zusätzlichen Modulen will ich ja bewusst näher und auch zeitlich länger an die 500 Watt pro MPPT ran; der WR muss dann eine „Dauer“last von rund 17 A pro MPPT verarbeiten, was er ja laut Datenblatt auch schaffen sollte. Wäre hier eine zusätzliche Kühlung (z.B. Kühlleitbleche und/ oder aktive Kühlung per Lüfter) des WR hilfreich, um die „inneren Werte“ des WR zu schonen, und welche Erfahrungen hast Du evtl. bzgl. eingeschränkter Lebensdauer eines WR bei höheren thermischen Beanspruchungen? Oder hast Du ggf. Ratschläge, um die Anlage, insbesondere den WR, nicht über kurz oder mittel zu schaden?
Danke im Voraus für Deine Antwort(en), und ich kann weiteren Leuten, die ein BKW planen, nur sagen: unbedingt machen, aber vorher unbedingt den Ratgeber von Helmut Karger lesen und befolgen.
Gruss Gert
Hallo Gert,
da kann es eigentlich nur eine Empfehlung geben, auch wenn Dir die nicht wirklich weiter hilft und die lautet: „Betreibe die Anlage im Rahmen der Spezifikationen des Herstellers!“. Und das dürfte bei Dir auch mit zwei Modulen je Eingang sicher der Fall sein. Alles andere, ob zusätzliche Kühlung mehr als der Aufwand dafür bringt, oder ob es sinnvoll ist Jungfrauen zu opfern :-), ist Spekulation, Esoterik oder ein Thema für den Stammtisch.
Hallo Helmut,
super Seite hast du da und klasse das du den Leuten mit deinem Fachwissen hilfst.
Würde gerne auf meiner Garage (kein Schatten) 4 Module mit 1 WR installieren.
4x Solarmodul JaSolar Bifazial Glas/Glas Fullblack 435W
1x Wechselrichter Growatt Neo 800W
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist folgendes am sinnvollsten:
2 Module Richtung Westen
2 Module Richtung Osten
1 Modul West mit 1 Modul Ost an 1 MPPT und an den anderen genauso?
Die beiden Module dann jeweils parallel mit y-Stecker an einen MPPT.
Dann muss ich das Teil noch anmelden und der WR macht automatisch aus den 4 Modulen die erlaubten max 800W?
Vielen Dank vorab.
Ja genau so, wobei es beim Growatt Neo egal ist, wie Du die Module anschließt, weil jeder Eingang alleine bereits 800W kann. Da würde ich mal in Ruhe testen, was besser läuft, gleich oder ungleich ausgerichtet per Y-Kabel zusammengefasst – speziell im Winter. Das gilt aber wohlgemerkt nur für den Growatt Neo.
Oh super vielen Dank für die info
Hallo Helmut ich bin’s nochmal.
Muss ich bei meinem Vorhaben nicht noch iwie auf die Ampere Zahl von Paneelen und wechselrichter schauen? Kenne mich da nicht so aus.
Weiterhin ist es mit der Ausrichtung doch etwas schwierig, da ich nur meine Garage belegen darf.
Habe jetzt 2 Paneele in 160 grad Süd. Die anderen beiden wären dann in 340 grad nord ausgerichtet, sonst passt es nicht. Macht das dann überhaupt Sinn oder soll ich mir was anderes überlegen?
Vielen Dank vorab für deine Hilfe 🙏
Gruß Tim
Natürlich müssen die elektrischen Werte von Modulen und Wechselrichter zusammen passen, das ist ja der Grund für diesen Artikel. Worauf es ankommt findest Du unter „Passende Verschaltungen für den Wechselrichter finden“
Ob Ausrichtungen sinnvoll sind und welcher Ertrag zu erwarten ist, das kannst Du mit PVGIS simulieren: https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/
Hallo Helmut,
sehr gute und ausführliche Erklärungen über die verschiedene Verschaltungsarten.
Meine Frage ist, ich habe 3 Module bereits auf dem Dach installiert. Ich möchte um 3 weitere erweitern. Würde der Installation wegen, gerne die 3 Module mit den andren parallel schalten. Das klappt ja soweit. Ich habe aber nur eine Leitung vom Dach zum Wechselrichter. Meine WR hat aber zwei Eingänge. Wenn ich es richtig sehe, würde der WR bei einem Eingang die Leistung etwas begrenzen. Kann ich am WR die eine Zuleitung auf die beiden Eingänge aufsplitten, also im Prinzip von der einen Zuleitung parallel auf beide Eingänge verteileilen?
Grüße
Horst
Nein, das geht nicht, damit würdest Du die beiden MPPTs zusammenschalten, so dass sie nicht mehr unabhängig regeln können. Zumindest für jeden MPPT brauchst Du eine Leitung zu den Modulen.
Hallo Helmut,
Du hast aus meiner Sicht die beste Seite zum Thema im Netz! Großes Kompliment dafür!
Damit meine ich endlich verstanden zu haben wie ich mein BKW aufsetze, hätte dafür gerne deinen Check/Feedback:
WR ist vorhanden, Ecoflow Powerstream mit 2 PV Eingängen je:
Eingangsleistung 400W
Maximale Eingangsspannung: 55VDC PV Eingang
Maximaler Eingangsstrom 13A
Solarmodule dafür suche ich jetzt, mein Ziel ist die Grundlast über möglichst lange Zeit zu bedienen, also inklusive Ausrichtung nach Ost und West zusätzlich zu Süd. Welche Moduleigenschaften würdest du empfehlen? Also konkret wie hoch ist für die 55VDC ein guter hoher Modulspannungswert bei 3 Modulen parallel an jedem Eingang (je 1xO+1xS+1xW)?
Ich bin jetzt gelandet bei zb 440W bifazial mit:
Kurzschlussstrom 14.39 A
Leerlaufspannung 38.6 V
Leistungstoleranz 0-1.14 %
Max. Systemspannung 1500 V
MPP-Spannung 32.2 V
MPP-Strom 13.68 A
Hab deinen Text so verstanden das die nominellen MPP Stromwerte 13.68A vs Max Eingang 13A nicht das Problem sind sofern die 32.2V hoch genug sind. Sind sie oder was gibt es sonst zu beachten (ggf. zu verändern)?
Vielen Dank 🙏
Also Ost-West per Y-Kabel parallel und das Südmodul auf den zweiten Eingang. Das passt so mit diesen Modulen.
Warum nicht auf beiden Eingängen jeweils O, S u W-Ausrichtung parallel aufschalten? Wird das bei Sonne von SO u SW durch gleichzeitige Schrägbescheinung von O u S bzw S u W Panel Zuviel für den WR Eingang?
Ich versuche ja mit mehr Panels möglichst lange (pro Tag, Saison) und häufig (leichte Bewölkung) soviel Leistung innerhalb 800W Gesamtausgabe des WR zu erreichen wie möglich. Dabei muss sich nicht jedes W komplett rechnen da bei den PV Preisen nur wenig Kosten anfallen für Ausrichtungen W, O. Nachhaltigkeit hier mit geringen Kosten zu fördern ist für mich ok.
Ich würde daher soweit gehen an beiden Eingängen je drei Panels parallel zu schalten (O,S u W) wenn das elektrisch Sinn macht ?
Wenn Du 6 Module hast, dann kannst Du das natürlich machen, wenn die Spannung passt, ist es dem WR egal, wie viele Module Du parallel schaltest. Aber über 2000Wp sprechen wir nicht mehr über ein BKW und ob das wirtschaftlich ist musst Du Dir überlegen.
D‘accord, wird jetzt von den kommerziellen Details abhängen, wie Verfügbarkeit, zusatzkosten Halterungen und Versand…nochmal Danke!
Hallo Helmut,
vielen Dank für die sehr informative Seite mit den vielen Erklärungen zu diesem Thema.
Was mir bei der Reihenschaltung mit ungleichen Modulen nicht ganz klar geworden ist, ist ob eines der Module Schaden nimmt, wenn das stärkere Modul mehr Strom liefern will, aber durch den Engpass des schwächeren Moduls nicht kann?
Oder bleibt das stärkere Modul einfach nur unter seinem Potenzial, richtet aber keinen Schaden an?
Vielen Dank.
Grüße, Manuel
Dazu kann man sich als Gedankenexperiment ein einzelnes Modul in der Sonne vorstellen, an das gar nichts angeschlossen ist, das sich also im Leerlauf befindet. Jetzt könnte man auch meinen, das Modul will doch Strom liefern, kann es aber nicht, weil nichts angeschlossen ist, was einen Stromfluss ermöglichen würde. Der naheliegende Erfahrungswert ist aber, dass das dem Modul nichts ausmacht, es könnte zwar Strom liefern, es wird aber keiner abgerufen.
Bei ungleichen Modulen in Reihe ist es genauso, da könnte ein Modul mehr Strom abgeben, der Stromkreis um es herum hat aber dafür einen zu hohen Widerstand (bedingt durch ein schwächeres Modul) und so kann nur weniger Strom fließen, als möglich wäre.
Hallo, idealerweise sollte eine Parallelschaltung aus baugleichen Modulen (Hersteller/Typ) bestehen. Aber kann man auch zwei „ähnliche“ Module parallel schalten? Besonders wenn diese unterschiedlich ausgerichtet sind (ein Modul nach Süden und eins nach Westen). Und dann auch zusätzlich Sperrdioden für beide Module einfügt.
Mit „ähnliche Module“ sind folgende Module gemeint:
Modul1: 445W, Voc (Leerlaufspannung): 35V und Vmp: 30V (nach Süden ausgerichtet)
Modul2: 210W, Voc (Leerlaufspannung): 40V und Vmp: 35V (nach Westen ausgerichtet)
Beide Module mit Sperrdiode, also Strom kann nur Richtung WR fließen.
Ziel ist, das Modul 2, das ja nicht 100% passt (Hersteller/Typ) doch noch sinnvoll zu nutzen/einzubinden.
Nein, die Module sind in keinster Weise ähnlich. Such Dir welche mit gleicher Leerlaufspannung (Unterschied < 0,5V) und lass die Sperrdioden weg.
Danke für das schnelle Feedback und die Information. Ich habe das zweite (kleinere) PV-Modul dennoch so angeschlossen wie beschrieben, um als Experiment zu schauen welche Ergebnisse es gibt und wie der Wechselrichter darauf reagiert. Ich erwarte keine größeren Probleme, weil der Versuchsaufbau (Parallelschaltung) die max. 60V des Wechselrichters nicht überschreitet und könnte dann hier die Ergebnisse teilen. (Probieren geht über studieren:-) VG
Ich habe an einen Wechselrichter (mit zwei Eingängen) folgende Module angeschlossen:
Eingang 1 (1 PV-Modul): 445W, Voc (Leerlaufspannung): 35V und Vmp: 30V (nach Süden ausgerichtet)
Eingang 2 ( 2 PV-Module parallel): 445W, Voc (Leerlaufspannung): 35V und Vmp: 30V (nach Süden ausgerichtet) und 210W, Voc (Leerlaufspannung): 40V und Vmp: 35V (nach Westen ausgerichtet)
(Keine Sperrdioden verbaut)
Vormittags und Mittags ist die Leistungsaufnahme beider Wechselrichtereingänge gleich hoch. Es wirken offenbar nur die großen 445 Watt-Module, die nach Süden ausgerichtet sind(gleicher Hersteller/Typ). Das kleine 210 Watt-Modul spielt keine Rolle. In den Nachmittagsstunden (Sonne ist im Westen) liefert der Wechselrichtereingang 2 (2 PV-Module parallel) bis zu 170 Watt mehr als der Wechselrichtereingang 1.
D.h. die Parallelschaltung an Eingang 2 liefert über den Tag gesehen etwas mehr Energie als der Eingang 1 (nur ein 445 Watt Modul alleine). Obwohl die Spannungen der Parallelschaltung unterschiedlich sind.
Wenn ist davon ausgehe, dass die Gesamtspannung der Parallelschaltung bei 30V liegt, dann liefert das kleine Modul laut Herstellerkennlinie keine 210 Watt, sondern nur max. 172 Watt.
D.h. die Parallelschaltung bringt (trotz verschiedener Spannungen) in der Praxis schon etwas, sonst wäre der Energie-Input von Eingang 2 ja nicht höher als der von Eingang 1. Bloß ist es nicht die reine Addition der Leistung laut Datenblatt (445W + 210W = 655W max.) sondern nur etwa 627 Watt maximal. Und diese Rechnung wird immer schlechter, je größer die Spannungsunterschiede sind. Bei mir sind es (nur) 15% Spannungsunterschied. Bei viel größeren Abweichungen hätte man ggf. keinerlei Vorteile mehr.
Interessant wird es dann im Winter, wenn das kleinere Modul im Leerlauf durch den Strom vom größeren den Schnee schneller abtaut.
Man muss das natürlich über einen längeren Zeitraum beobachten, wie der Wechselrichter damit umgeht, aber solange über den Tag gesehen am Eingang 2 mehr Energie „reinkommt“ als über Eingang 1, gibt es keinen Grund die Parallelschaltung dieser zwei PV-Module am Eingang 2 aufzulösen und das 210 Watt-Modul in den Keller zu stellen.
Die Frage ist doch wie viel kWh der Wechselrichter im Monat liefert und wenn es ein paar mehr sind, kann das ja nicht schaden.
Natürlich sind gleiche Spannungen der PV-Module die sinnvollste/beste Lösung.
Ein Hinweis für diejenigen, die hier mitlesen:
Natürlich kann man alles mögliche zusammenstecken, aber unterschiedliche Module parallel zu betreiben, ist keine fachmännische Lösung und wird von mir ausdrücklich nicht empfohlen. Alles weitere findet sich im Artikel.
Hallo Helmut,
selten findet man im Netz noch so eine neutrale, hilfreiche und ausführliche Erklärung, vielen Dank.
Bei mir ist Platz für 3 Module: 2 Module komplett unverschattet, senkrecht am Balkon in Richtung 230° Süd-West und rechtwinklig dazu 1 Modul, senkrecht am Balkon in Richtung 140° Süd-Ost. Dieses bekommt erst ab dem späten Vormittag volle Sonne.
Ich habe vor eines der 800-Watt-Wechselrichter BKW zu kaufen mit 3 identischen Modulen mit je 450 bis 500 Watt.
Habe ich das dann richtig verstanden, dass es besser ist, das eine Modul nach Süd-Ost und eins der Module nach Süd-West parallel zu verschalten für einen MPPT und das zweite der zwei Süd-West Module solo an den anderen MPPT?
Die beiden Süd-West Module parallel an einem MPPT (und das Süd-Ost Modul am anderen) würden sonst durch den Wechselrichter „gedrosselt“ und würden bei nicht-besonnung des Süd-Ost Moduls nicht die 800 Watt Output des Wechselrichters ermöglichen?
Viele Grüsse, Andi
Hallo Andi,
Danke für das Lob.
Ich hab zum Thema „Unterschiedliche Modulausrichtung“gerade einige Artikel in Arbeit, aber Du greifst da bereits richtig vor.
Je nach Wechselrichter ist ja pro Eingang irgendwo eine Leistungsbeschränkung. Bei einem 800W WR mit zwei Eingängen typischerweise bei 400W pro Eingang. Wenn Du dann zwei Ost-Module auf den einen Eingang legst, dann könnten die morgens richtig Leistung bringen, aber der WR dreht bei 400W ab, während zwei Westmodule vielleicht nur 100W zusammen bringen. Das macht also keinen Sinn. Es ist immer besser, auf jeden Eingang ein Ost- und ein Westmodul parallel zu schalten. Bei SO-SW-Ausrichtung ist es nicht so krass, aber es ist sicher auch hier die bessere Entscheidung, SO-SW auf einen Eingang zu schalten und das verbleibende Modul auf den zweiten.
Viel Erfolg dabei
Helmut
Dann sind deine Artikel so gut und nachvollziehbar, dass ich das richtig verstanden hatte, prima! Hier im Donautal wird jetzt die nächste Zeit weiterhin viel (Hoch)Nebel sein und ich kann mir ohne viel einzubuessen Zeit lassen, da warte ich doch gerne auf die passenden Themenartikel von dir. Danke!
Hallo Helmut,
mein geplantes BKW ist ein Standardfall: Vier gleiche Module (bif. Trinas mit 440 Wp), von denen je zwei parallel verbunden an einen MPPT des HMS800 kommen. Trotz der im Artikel erklärten, sich addierenden Ströme bei Vollauslastung scheint das kein Problem zu sein, denn einige hier haben diese Konstellation bereits angesprochen.
Der max. Eingangsstrom und der max. Isc beim HMS800 soll 2 x 14 und 2 x 25 sein. Stephan, Sebastian und noch jemand haben die ganzen Daten dieses Hoymiles reinkopiert in ihre posts.
Das offizielle Datenblatt auf https://www.hoymiles.com/wp-content/uploads/2023/12/Datasheet_HMS-600-700-800-900-1000_EU_DE_V202201.pdf
spricht aber vom 2 x 12,5 und 2 x 20 !?
Ist da ein Unterschied zwischen dem HMS800 mit und ohne WLAN, den dieses Datenblatt nicht berücksichtigt oder hat Hoymiles etwas geändert? Klingt beides nicht sehr wahrscheinlich.
Ich vermute, 20 oder 25 A Kurzschlussstrom würde einen Unterschied machen bei 400 Watt pro MPPT.
Danke für deine Mühen und Geduld.
Mark
Sorry, aber das wird wohl nur der Hersteller beantworten können.
Ich probiere es morgen einfach mal beim Support von Hoymiles. Vielleicht habe ich Glück.
Dass der normale Betriebsstrom, der von zwei parallelen Modulen an einem MPPT ankommt, kein Problem ist, habe ich verstanden. Aber der Kurzschlussstrom?
Gehen wir mal von den niedrigeren 20 A aus.
Wenn der Isc von 10,67 des Trina-Moduls (unter STC) ebenfalls addiert wird, dann wären das „theoretisch“ mit 2 x 10,67 = 21,34. Also mehr als die 20 A.
Macht eine solche, theoretisch-physikalisch richtige Addition von Strömen Sinn beim Kurzschluss?
Mark
Unter welchen Bedingungen würde dieser Kurzschlusstrom denn fließen?
a) Bei einem Kurzschluss zwischen den DC-Leitungen Plus und Minus zwischen dem Y-Kabel und dem Wechselrichter: In diesem Fall erreicht der Strom den Wechselrichter gar nicht, denn der Kurzschluss leitet ihn bereits vor dem WR-Anschluss ab. Und die Module sind kurzschlussfest, denen macht das auch nichts.
b) Bei einem Kurzschluss im Inneren des Wechselrichters: Wenn dieser Fall eintritt, ist der Wechselrichter bereits defekt, im normalen Betrieb gibt es keinen Kurzschluss.
Über einen Kurzschluss brauchst Du Dir also keine Gedanken machen.
„Unter welchen Bedingungen würde dieser Kurzschlusstrom denn fließen?“
Ich bin kein Elektriker, aber ich vermute mal, dass solche Kurzschlussströme immer von seltenen Szenarien ausgehen. Stromausfälle mit Spannungsspitzen beim Wiedereinsetzen des Stroms haben bei mir schon mal die die Heizungsplatine beschädigt. Wenn der WR 10 bis 15 Jahre läuft, werden solche selteneren Szenarien passieren.
Wozu dient denn dieser Wert und wird angegeben, wenn er gar nicht eintreten kann?
Wegen der unterschiedlichen Werte in den Datenblättern, 2 x 20 oder 2 x 25: Also die WLAN-Variante hat sicher 2 x 25.
Was die ohne WLAN-Variante angeht, also z.B. HMS-800-2T, da gibt es tatsächlich zwei verschiedene Datenblätter, beide für Europa/D! Beide ganz offiziell auf der Hoymiles-Website unter Downloads. Ein Mal sind es 2 x 20 und ein Mal 2 x 25, auch die anderen Werte sind anders.
Bei den Händlern im Web gibt es offenbar beim „ohne WLAN“ nur das geringere 2 x 20-Datenblatt, beim Googeln habe ich nur das gefunden. Der Hoymiles-Support meinte aber telefonisch, dass auch beim ohne-WLAN 2 x 25 korrekt sei! Er hat mir ein Manual zugeschickt, wo auf Seite 8 das Datenblatt tatsächlich 2 x 25 zeigt.
Jetzt kann es sich jeder aussuchen… woran das liegt.